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1. Schulgeographie - S. 72

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
72 Iii. Amerika. § 15. Die südamerikanischen Länder» Brasilien. 1. Brasilien umfaßt die Ebene des Amazonas mit Ausnahme ihres Saumes vor den Anden und das Brasilische Bergland. Es ist eine Föderativ-, d. h. eine Bundes--Republik, zusammengesetzt aus einzelnen Freistaaten, die ihre inneren Angelegenheiten selbständig verwalten, heißt daher auch „Vereinigte Staaten von Brasilien". Die Einzelstaaten Maren bis 1889, d. h. bis zur Umgestaltung des Kaiserreichs Brasilien in eine Republik, Provinzen von ihm. Es ist zwar die größte Republik Südamerikas, nur weuig kleiner als die der Bereinigten Staaten von Nordamerika, aber fast nur in den Küstenprovinzen seßhaft bewohnt, und zwar hier ganz überwiegend von Negern und Mulatten; im Innern schweifen träge und daher armselige Judianerhorden, z. B. die Boto- fuden1. Ins tiefe Innere führen fast nur die noch kaum benutzten herrlichen Wasserstraßen; aus den Urwäldern gewinnt man wenig mehr als den Kautschuke In den Küsteulaudschasten bant man Znckerrohr und Baumwolle, hauptsächlich aber Kaffee, und zwar mehr als die Hälfte der auf Erdeu überhaupt erzeugten Menge. *Rio (de Janeiro) an der schönsten Hafenbai Südamerikas, größter Kaffee- Ausfuhrhafen Südamerikas, 7 Ht. E. Großstädte mit mehr als 1 Ht. E. sind nur noch die beiden anderen großen Hafenstädte derselben Küste: ^Bahia ^ba-ia^ und ^Pernambnko; uach ihm wird das Brasilholz3 auch Pernambnkholz genannt. Para am Rio Para ist nur für die Kautschukausfuhr wichtig. Im anßertropischen S., wo der europäische Ansiedler ohne Negerhilfe den äußerst fruchtbaren Boden selbst bestellen kann, erblühen deutsche Kolonieen; schon über 300 T. Deutsche sind dort ansässig, besonders im südlichsten Teilstaat Rio Grande do Sul mit der Hauptstadt'porto Alegre4 am N.-Eude eines großen, der Küste entlang ziehenden Strandsees. Guayana. 2. Das koloniale Guayana sgwajäna^, der O. des Berglanä? von Guayana nebst einem überaus heißfeuchten, von Fiebern heimgesuchten Niederungssaum längs der Küste, wo auf Flüssen und Sumpfseeeu die größte aller Wasserrosen, die Victoria regia schwimmt. Im Inneren leben nur Jndianerstämme, z. B. noch ein Rest der Kariben; fast allein an der Küste herrscht seßhaftes Leben. Des Klimas wegen sind mich hier vorwiegend Neger die Arbeiter; gebaut wird hauptsächlich Zuckerrohr. Es folgen von O. nach W.: das französische Guayana, Deportationskolonie mit mörderischem Klima (Hst> Cayenne [fajait]), das niederländische (auch Sn- 1 Benannt nach dem in die Unterlippe eingeschobenen Holzklotz (Botoke). — 2 Eingedickter Saft tropischer Bäume; auch das Reibgummi ist Kautschuk. — 3 Ein Farbholz, das, in Wasser gekocht, roten Saft liefert; nach ihm benannten die Ent- decker Brasilien. — 4 £>. h. anmutiger Hafen (nach der Lieblichkeit seiner Lage).
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