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1. Schulgeographie - S. 81

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ Yl. Die'afrikanischen Länder. 81 rasch erblühte Jnselstadt vor der sansibarischen Küsteneinbiegung Ausgangsort für friedlichen Handelsverkehr mit der Gegend der großen Seeen: Alle zum Tausch be- stimmten oder eingetauschten Waren werden dorthin auf den Köpfen getragen, weil Lasttiere im äquatorialen Afrika das Klima uicht aushalten; daher sind stets lang- gereihte Karawanen von Trägern für diesen Handelsverkehr auf den schmalen Fuß- Pfaden durch das Savannen-, Busch- und Waldland des Innern nötig. Von hier sind in neuerer Zeit auch die Forscher ius Innere gedrungen: der erfolgreichste von ihnen, Stanley [ftanlt], gelangte 1877 ein erstesmal auf unerschrockenem Durchzug von hier bis zur Kongomündung quer durch das Laud der Bautu ^bäntu^-Völker, d. h. der südafrikanischen Neger. Jetzt werden von der Sansibarküste aus Eisenbahnen in das Binnenland vorgeschoben. — Von dieser Küste gegenüber von Sansibar er- streckt sich Deutsch-Ostafrika, das wichtigste Schutzgebiet des Deutschen Reichs (etwa Deutsch- doppelt so groß wie dieses selbst), bis zum Tanganjika-See und dem Nw.-Ende des Ostafrika. Njassa-Sees, vom Rowuma-Flnß, der ö. vom Njafsa ins Indische Wellmeer fließt, nordwärts bis zum Kilimandscharo und zu einer Linie, die an diesem vorbei von So. gegeu Nw, von der Meeresküste bis zum Durchschnitt des 1. f. Parallelkreises durch den Viktoria-See gezogen ist. Hst. an der Küste ist Daressalam^ f. von Sansibar. — Nö. von Deutsch-Ostafrika liegt das ähnlich große Britisch-Ostafrika, Britisch- das bis zum Somal-Laud reicht, mit dem Hafen Mombas. Von ihm aus führt Ostafrika. eine Eisenbahn bis zum Viktoria-See. 3. Das Somal ssomäl^Laud, das Osthorn Afrikas bis zur Straße Bab- Somalland. el-mandeb2, dem Eingang ins Rote Meer, wird bewohnt von den kräftigen, aber mordlustigen Somal, die meistens nomadisch Viehzucht treiben und bereits zu den dunkelfarbigen, ostafrikanischen Hamiten gehören. In das Gebiet haben sich England und Italien geteilt. 3. Die beiden Guinea-Küsten waren das Ziel der seefahrenden Völker Europas, seitdem die portugiesischen Entdecker im 15. Jahrhundert an der von Oberguinea Gold bei den Eingeborenen gesnuden hatten, und besonders dienten beide Küsten zur Beschickung der Sklavenmärkte des benachbarten Amerika seit dem 16. Jahrhundert; jetzt gibt es hier zahl- reiche Haudelssaktoreieu der Europäer, d. h. Niederlassungen, manchmal nur aus einem Gebäude bestehend, die von einem europäischen Kauf- Hause in überseeischen Landen angelegt sind, um mit den in ihnen aufgespeicherten Waren Handel zu treiben, hier um Palmöl 3 und Elfen- bein gegen europäische Waren von den Negern einzutauschen; jedoch kommt es wegen der bösen Fieberluft nicht zu größeren europäischen Siedelungen. 1 Der Name besteht aus den drei arabischen Worten dar (Stätte) es (des) saläm (Friedens). — 2 b. h. im Arabischen Tor (dad) der (ei) Tränen (mandeb), bezogen auf die gefährliche Fahrt durch das klippenreiche und glühend fchwüle Rote Meer. — 3 Der zu eiuer duftenden Salbe erstarrende ölige Saft der pflaumenähnlichen Frucht der Ölpalme, die nur in den atlantischen Flußgebieten des tropischen Afrika vorkommt. Das Palmöl wird zur Seifen- und Kerzenfabrikation verwertet. Kirchhofs, Schmgeographie. ß
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