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1. Schulgeographie - S. 95

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Asien im allgemeinen. 95 von Gebirgen sowohl umschlossenen als durchsetzten Landraums auf. So verebnen sich die Zwischenräume zwischeu den Gebirgskämmen immer mehr, und zwar gewöhnlich zu ganz flachen Mulden oder Becken, Hochflächen, die nach den Rändern etwas ansteigen; die Gebirge er- niedrigen sich dagegen, weil sie den Stoff zu der Verebnung liefern, werden aber nicht in schluchtige Täler und Kammzacken zerrissen; denn dazu fehlt die nötige Vielzahl kräftig die Bergflanken durchfurchender Gewässer. Unsere Fignr (auf S. 93) lehrt, wie viel weiter bei Himalaja und Tianfchan die Gipfelhöhe die mittlere Kammhöhe überragt als bei Karakornm und Knenlun: Jene als Außengebirge Jnnerasiens sind durch die Wasserwirkung so kraftvoll geschartet, daß nur zwischen den tiefen Kammeinschnitten Reste des alten Hochkamms in hochragenden Bergen übrig blieben; diese als Jnnengebirge hingegen haben die ein- tönige Faltenform treuer bewahrt. So sind die Landschaftsformen in den abflußlosen zentralen Gebieten Asiens ganz andere als in den ab- flußreichen peripherischen. In Gestalt und Größe ist das Iranische Hochland Hochasien ähnlich, mit dem es auch durch das kurze, aber hohe Hindukusch- Gebirge in Verbindung steht. Zwar erreichen seine Innenflächen an Höhe kaum den vierten Teil der hochasiatischen, sind aber in ihren flachmuldigen Verebnungen, in ihrer Bedeckung mit salzhaltigen Sand- und Lößflächen den innerasiatischen ganz gleich, gehören auch zu den abflußlosen Land- strichen; uur geben ihre nicht so hohen, außerdem nahe au zwei Meeren hin- ziehenden Randgebirge keinen großen Flüssen nach außen hin den Ursprung. Erst das Armenische Hochland erzeugt wieder bedeutendere Flüsse. Von hier fließen Euphrat und Tigris in den Persischen Meerbusen, die Knra mit dem Aras saras^ (r.) ins Kaspische Meer. Das Klima Asiens wird ganz beherrscht durch die Gegensätze Klima, sommerlicher Erhitzung und winterlicher Erkaltung des Fest- landes. Diese Vorgänge können in keinem Erdteil so groß sein wie in diesem größten, der noch dazn nur im So. tiefer in die gleichmäßig heiße Zone reicht und in seinem Inneren die höchsten und weitesten Hochländer besitzt, deren dünne, meist wolkenfreie Luft deu Boden ebenso rasch sich erhitzen wie erkalten läßt. Von Vorderindien bis nach Japan und der mandschurischen Küste weht in jedem Sommerhalbjahr der feuchtwarme Seewind über das Land, dem er die regelmäßigen Monsunregen bringt, vom Indischen Ozean aus Sw., vom Großen aus S. und So. Im Winterhalbjahr weht in entgegengesetzter Richtung der kalte und trockne Landwind
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