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1. Schulgeographie - S. 152

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
152 Vi. (Europa. werden gleichfalls von einem breiten Lößgürtel ihrer ganzen Länge nach durchzogen; in ihn sind eingefurcht die Täler des oberen Weichsel- Systems, dessen Quellen auf den Beskiden, teilweise ans der Tatra liegen, ferner im O. die des Dnjestr, der selbständig ins Schwarze Meer fließt, und die ähnlich verlaufenden des Pruth und Sereth. Klima und Rumänien und Galizien sind der ans Rußlaud auf sie eindringenden ^ora- kalten Winterluft schutzlos preisgegeben, erfreuen sich jedoch einer so hohen Sommerwärme und eines so vollgenügenden Niederschlags, daß ihre Ebenen und Täler ausgezeichnete Ernten geben (in Rumänien Mais und Weizen), ihre Höhen stattliche Wälder tragen; die Gegend am obersten Pruth und Sereth heißt uach deu Rotbucheuwäldern, die noch die Hälfte ihres Boden beschatten, Buchenland (Bukowina). Ungarn erführt eben- falls echt osteuropäische Temperatnrschwanknngen; weil aber alle in diesen Gebirgskessel hineinwehende Luft durch das Übersteigen der hohen Gebirgs- räuder entseuchtet wird, folglich nicht viel Niederschlag spenden kann, so ist der Wald fernerhin auf die Gebirge beschränkt; die eingebetteten Ebenen sind Steppen, die Niedernngarische, das Alföld, eine abseits der Flüsse von Natur baumlose, mit Gräsern oder bräunlichen Flechten bewachsene Fläche, die man auch die Pußteu^ nennt; unter dem meist wolkenfreien Sommer- und Herbsthimmel erntet man indessen fenrigen Wein und massenhaften Weizen. Bevölkerung. Der Sumpfgürtel an Donau und Theiß, wo sie beide gen S. fließen, ist erst durch immer weiteres Eintiefen der Orsova-Enge und neuerdings durch küustliche Entwässerung (Drainage [bränasche]) zugäng- licher, ja teilweise uutzbar gemacht worden. Einst trennte er illyrische von thracischen Völkern, und die illyrische Römerprovinz Pannonien reichte nicht über das r. Donauufer hinaus. Die thracischen Dazier in Rumänien und Siebenbürgen wurden um 100 n. Chr. Rom untertau; ihre romanisierten Nachkommen sind die Rumänen oder Wlachen.^ Das Weideland der waldleeren Ungarischen Tiefebene konnte nomadische Reitervölker gnt beherbergen, welche von O. her durch die südrussische Steppe eindrangen, wiederholt hier Lager hielten und von da ans, be- sonders die Donanstraße aufwärts, den W. verheerten, so die Huuuen, die Awaren; diese bargen in ihren großen Ringwällen zwischen den Donau- und Theißsümpfen den Raub. Um 900 ritten hier die Magyaren ^madjaren^ oder Ungarn ein, die dann mit den christlichen Völkern des 1 Abgeleitet von dem slawischen xnst — wüst, also „öde Flächen". — 2 2blachen (Walachen) wurden die Nomanen von den Slawen genannt, wie von uns vor alters Walen, Walchen, jetzt Wälsche.
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