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1. Schulgeographie - S. 197

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 31. Mitteleuropäische Alpen. 197 vom großen Weltverkehr hat in Sitte und Sprache viel Altertümliches bewahrt, und zwar in bunter Mannigfaltigkeit (namentlich der Trachten) zufolge der Zersplitterung der Alpenbewohner in viele, oft durch hohe Gebirgsmaffen voneinander getrennte Tallandschaften. Klimatisch bedingt ist das Alpenhaus, das man zu einseitig meist „Schweizerhaus" nennt; ?s ist ein bräunlich Verwitteruder Holzbau, der auch nach starkem Alpen- regen rasch trocknet, mit Galerieumgängen unter dem weit vorragenden Dach zum Trocknen eingeregneter Gegenstände im Freien; das Dach ist nur wenig schräg, um die Steine zu halten, die es beschweren, damit es nicht vom Sturme fortgerissen wird. — Die Deutschen sind erst seit der Völker- wauderung s. über die Donau vorgedrungen und haben seitdem den weitaus größten Teil der Alpen inne. 1. Schweizer Alpen. Die Schweizer Alpen sind durch ihre erhabenen Gebirgsformen, ihre großartigen Gletscher und lieblichen Seespiegel das beliebteste Reiseziel der Vergnügungsreisenden geworden. Eine wichtige Tallinie halbiert die Schweizer Alpen in ihrer Längs- Gliederun richtuug von Wsw. nach Ono., nämlich die. in welcher die Rhone bis zu ihrem rechtwinkligen Knie und der entgegengesetzt fließende Rhein bis zu seinem stumpfwinkligen Knie verläuft. Die Alpenmassen nnw. von dieser Talfurche bestehen vorzugsweise aus Kalkgestein, die ssö. von ihr nur aus kristallinischem Urgesteins zwischen den beiden entgegengesetzten Ab- dachuugen des Rhone- und Rheintals erhebt sich die unebene Plattenhöhe des St. Gotthard zu mäßigerer Höhe als alle umgebenden Gebirgsmassen (Paßhöhe 2100 in) und verbindet die nnw. Hälfte der Schweizer Alpen mit der ssö. in ihrer Mitte. Die beiden Hälften haben ihre gewaltigsten Erhebungen in der Um- gebung der Rhone, a. Im S. zieht, von der Montblanc-Gruppe aus oft- wärts gerichtet, die Riesenmauer der Penninischen Alpen, die in der Gruppe des Monte Rosa die höchste Gipfelhöhe Mitteleuropas (4600 m) erreichen, b. Auf dem r. Rhoneufer verlaufen, jenen parallel, die Berner Alpen mit der Jungfrau, dem Finsteraarhorn und anderen auch über 4000 m hohen Gipfeln, ebenfalls aus Urgestein, an das sich aber unmittelbar die Kalkmassen der Nordalpen anpressen, c. Ähnlich, aber nicht ganz so hoch, erhebt sich um das Tal des am St. Gotthard ent- springenden Rheins (des Vorderrheins) n. die Tödi-, s. die Adula- 1 Vergl. S. 151 Anm. 1.
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