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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 28

1911 - Leipzig : Dürr
— 28 — Abschnitt an ihr liegen, haben Greiz, die Hauptstadt des Fürstentums Neuß ältere Linie, und Gera, die Hauptstadt des Fürstentums Reuß jüngere Linie, durch Weberei Bedeutung. Weiter abwärts, in der preußischen Provinz Sachsen (hier an ihr das durch Maschinenfabrikation wichtige Zeitz) tritt die Elster in die Leipziger Bucht des norddeutschen Tieflandes ein. In dieser Gegend, die vortrefflichen Boden besitzt, dehnen sich weite Ackerfluren aus, in den breiten Flußauen saftige Wiesen und Laubwälder (Eichen, Ulmen, Erlen, Weißbuchen). Die Lage der Landschaft im Herzen Deutschlands, au der Vereinigung wichtiger Wege, hat bewirkt, daß hier oft Schlachten ansgesochten worden sind (z. B. 933, 1080, 1307, 1631, 1632, 1642, 1813); dann aber ist durch diese Lage auch das Aufblühen einer großen Handelsstadt begünstigt worden. Leipzig, an der Einmündung der Pleiße und der Parthe und an der Umbiegung der Elsteraue nach W, nach der Saale zu, ist die erste Handelsstadt Sachsens und eine der hervorragendsten Deutschlands. Besonders zur Zeit der beiden großen Messen, die Anfang März und Ende August stattfinden, wird die Stadt stark von auswärtigen Käufern und Verkäufern besucht. Unter den heimischen Handelszweigen hat besondere Bedeutung der Buchhandel und der Handel mit Rauchwaren (das find Pelze). Die Herstellung der Bücher hat eine lebhafte Gewerbtätigkeit hervorgerufen (Buchdrnckereien,Schriftgießereien, Buchbindereien, Papierfabriken). Außerdem blühen noch andere Fabrikzweige, besonders in den Vororten, so daß Leipzig auch als Industriestadt zu bezeichnen ist. Es genießen aber auch Künste und Wissenschaften eifrige Pflege; die Stadt ist der Sitz der sächsischen Universität (oder Hochschule), einer Handelshochschule, einer Musikhochschule (des Konservatoriums) und einer Reihe gewerblicher Fachschulen. Der höchste Gerichtshof Deutschlands, das Reichsgericht, befindet sich ebenfalls in Leipzig. Der Boden der Leipziger Tiefebene birgt viele Braunkohlen, die jetzt in umfangreichem Maße (außer der erzgebirgifchen Steinkohle) den Fabriken Leipzigs den Heizstoff liefern, und die ermöglicht haben, daß in den kleinern Landstädten an der Weißen Elster, in Pegau, Groitzsch und Zwenkau, die Großindustrie, namentlich im Schuhmachergewerbe, an Ausdehnung zunimmt. Abgebaut werden die Kohlen vornehmlich in Meuselwitz (in welchem Staate gelegen?) und im Gebiet der Pleiße. Dieser längste Nebenfluß der Elster kommt von den Vorhöhen des Vogtlandes. In den Städten seines Oberlanses, in Werd an und Crimmitschau, werden in zahlreichen Fabriken Garn und Tuch hergestellt, ebenso in dem in einem Rebentale gelegenen Meerane. Mit welchen beiden Muldenstädten bilden diese drei Orte die Ecken eines Städtefünfecks? Das von der Pleiße durchfloffene Herzogtum Altenburg zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus. Lebhafter Eisenbahnverkehr in Gößnitz. Der Mittelpunkt des Handels mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist die Hauptstadt Altenburg, das auch mancherlei Gewerbe, wie die Herstellung von Filzwaren, besonders Hüten, enthält. Dasselbe gilt von Borna (an welchem Nebenfluß der Pleiße gelegen?), in dessen Umgebung viele Zwiebeln angebaut werden. Kleinere Landstädte, d. h. Städte, deren Bewohner zum großen Teil durch Kleinhandel, Hausgewerbe und Landwirtschaft ihren Unterhalt gewinnen, sind Frohburg, Regis, Rötha, sowie die Parthenorte Naunhof und Taucha.
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