Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 40

1911 - Leipzig : Dürr
— 40 — § 14. Die Alpen. (Zusammenfassung und Erweiterung des in den §§ 3 und 13 behandelten Stoffes.) 1. Die Alpen erstrecken sich in einem Bogen (in Form eines Füllhorns) vom ¥ ^olf von Genua (Grenze gegen die Apenninen) bis zur Donau und zum ungarischen Tiefland; an die südöstlichen Züge schließen sich die Gebirge der Balkanhalbinsel an. Sie sind das höchste Gebirge Europas (Montblanc = 4800 m), werden aber au Länge vom Ural und dem skandinavischen Gebirge übertreffen. östlich von der Linie Rheintal—splügen —Corner See sind die Alpen breiter entwickelt als westlich davon; man teilt sie danach in der Längsrichtung ein in Westalpen und Ostalpen. Die Gesteine zeigen in den Alpen eine zonenartige Verteilung. Die höchsten Züge bestehen aus härtern ältern, sogenannten Urgesteinen (wie Schiefer, Granit) und werden daher als Urgesteinsalpen bezeichnet; ein anderer Name dafür ist Zentralalpen, der aber eigentlich nur für die Ostalpen zutrifft, deren mittlere Ketten sie bilden. An diese Urgesteinsalpen schließt sich nach außen (d. H. nach dem Rhonebecken Frankreichs, nach der Schweizer und der oberdeutschen Hochebene und nach dem Donaubecken zwischen Linz und Wien) ein Gürtel von Kalkalpcn an; in den Ostalpen ist auch südlich von den Zentralalpen eine breite Zone von Kalkalpen entwickelt (z. B. Julische Alpen). Die Berge der Kalkalpen sind meist stark gegliedert und zerklüftet, während die Grundform der Gipfel in den Urgesteinsalpen die Pyramide ist. Besonders seltsame Formen hat die Verwitterung in den Dolomiten, einer Kalkalpengruppe östlich von der Etsch, geschaffen. Die Alpen bestehen aus Gebirgsstöckeu, die durch hohe Sockel verbunden sind, und (besonders im O) aus Gebirgsketten; in den Jnlischen Alpen dehnen sich auch Hochebenen aus (Karst). Die Gebirgsstöcke find bald fiederförmig (wie in den Hohen Tauern), bald strahlig (wie in den Ötztaler A.) angeordnet. Für die einzelnen, durch Päsfe oder Täler voneinander getrennten Gruppen der Alpen find seit alter Zeit besondere Bezeichnungen üblich; doch werden viele der aus den Karten stehenden Namen von den Bewohnern selbst nicht gebraucht. Welche Alpengruppen trennt a) der Kleine St. Bernhardpaß, b) der Große St. Bernhardpaß, c) das obere Wallis, d) das obere Rheintal bis Chur, e) der Simplon-paß, f) die Arlbergbahn, g) die Brennerbahn, h) das obere Etschtal bis Bozen, i) das Etschtal von Bozen abwärts, k) das obere Salzachtal, 1) das obere Ennstal, m) das Längstal der Dran? Eine große Längstalfurche scheidet die Zentralzüge der Schweizer und der Ostalpen von den nördlichen Alpen. Flüsse in der Spalte: Rhone (Ober-Wallis), Reuß (Urserental), Rhein, Inn (von Landeck bis Innsbruck), Salzach, Enns. Die Anordnung der Alpenzüge erklärt sich aus der Entstehung des Gebirges. Es ist durch eine Fällung der Erdrinde aufgewölbt morden, die durch einen von innen (von der jetzigen Potiesebene aus) nach außen gerichteten seitlichen Druck hervorgerufen wurde, und zwar geschah das zur Teitiärzeit. Die Alpen gehören daher zu den jüngsten Gebirgen der Erde; unsere deutschen Mittelgebirge stellen Reste viel älterer Gebirge dar. Die Aufwölbung schuf die Hauptfalteu, von denen aber in den Westalpen die innere an einem großen Bruch abgesunken ist. Von der höchsten, der mittlern Falte Hat die abspulende Tätigkeit des Wassers die durch
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer