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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 62

1911 - Leipzig : Dürr
— 62 — das ganze Jahr hindurch ein frisches Aussehen; nach ihnen hat man Irland die „grüne Insel" genannt. Viehzucht ist nach dem Gesagten lohnender als Ackerbau. Doch leidet die irische Landbevölkerung unter dem Umstande, daß das meiste Land Engländern gehört, die ihren Besitz von Pächtern bewirtschaften lassen und sich um die wirtschaftliche Lage der von diesen abhängigen Landarbeiter nicht kümmern. Infolgedessen hat im vorigen Jahrhundert eine starke Auswanderung aus Irland stattgefunden. Am günstigsten liegen noch die Verhältnisse in der nordöstlichen Landschaft Ulster und am User der Irischen See. Hauptort ist Dublin [böblin], das den Verkehr mit England vermittelt, und das durch einen Kanal mit dem Shannon [schannön] in Verbindung steht. Fast ebensoviel Einwohner zählt jetzt Belfast [Msast], in dem die bequeme Beschaffung von Kohlen ans der Glasgower Gegend eine bedeutende Gewerbtätigkeit ermöglicht hat. Anlegeplätze für die von Liverpool nach Amerika gehenden Dampferlinien sind im N Londonderry, im S Cork (fein Vorhafen Qneenstown [kwinstaun]). 4. Die vorherrschenden Westwinde schlagen ihre Feuchtigkeit vor allem an den hohen westlichen Rändern der britischen Inseln nieder (West-Irland und die Berge von Cumberland dreimal so viel Niederschlüge wie das nördliche Sachsen), während die Ostküste Großbritanniens nicht viel mehr Regen als Mitteldeutschland hat; aber auch in dieser niederschlagsarmem Gegend treten häufig Nebel ein. Der starken Bewölkung, die als Wärmeschutz dient, verdankt der Westen und Süden die verhältnismäßig warmen Winter. Das ozeanische Klima mit geringer Schwankung ist am stärksten auf den Scilly-Jnseln und an der Südküste Englands ausgeprägt, wo immergrüne Gewächse, wie Myrte und Lorbeer, im Freien überwintern und die Fuchsien baumartig entwickelt find, während infolge der kühlen Sommer der Wein nicht zur Reise gelangt. Als Brotfrucht wird in England Weizen, in Schottland Hafer gebaut; besonders sagt das englische Klima der Gerste und dem Hopfen zu. In Irland ist das Hauptgewächs die Kartossel, die aber in dem feuchten Lande oft mißrät. Den schönsten Schmuck der britischen Inseln bilden die herrlichen saftiggrünen Wiesen; die englischen Parks sind von Banmgruppeu unterbrochene Grasflächen. Die flachen Teile Englands eignen sich außer zum Ackerbau zur Viehzucht, in der die Engländer Vortreffliches in bezug aus Rassenzüchtung geleistet haben (englische Rennpferde). Für die zahlreiche Bevölkerung genügen aber die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Landes nicht; es muß viel Weizen aus Indien und Amerika und viel Fleisch ans Australien (auch in gefrorenem Zustande) und Amerika bezogen werden. Der englische Handel ist der bedeutendste der Welt; englische Schiffe verkehren in den Hafenplätzen aller Länder; die englische Sprache ist daher die internationale Geschäftssprache der Kaufleute. Eingeführt werden außer den genannten Nahrungsmitteln vor allem die Rohstoffe für die großartig entwickelte Industrie, besonders Wolle, Baumwolle, Jute, Holz; ausgeführt werden außer den ans diesen Rohstoffen erzeugten Geweben die mineralischen Schatze des Landes, besonders Steinkohlen (bis nach Japan und Südamerika). Die wichtigsten Kohlenlager: 1. das schottische bei Glasgow; 2. das nordenglische, das reichste von allen, bei Newcastle und Sunderland;
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