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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 92

1911 - Leipzig : Dürr
— 92 — Zeiten zum Durchzug benutzt worden (Perserkriege, Alexander der Große, Kreuzzüge, Türken). Die innere Hochebene empfängt wenig Niederschläge, die meisten noch im westlichen, durch kein Randgebirge abgeschlossenen Teile, und ist daher Steppe; infolge der Trockenheit eignet sich der Kisil Jrmak, der so lang wie die Oder ist, nicht zur Schiffahrt. Doch kaun fast überall Getreidebau getrieben werden, in der abflußlosen Mitte mit Hilfe künstlicher Bewässerung. Günstiger liegen die Verhältnisse für den Landbau an der Süd- und Nordküste (prächtige Wälder) und vor allem am Westrand, zu dem sich die innere Hochfläche stufenartig herabsenkt. Hier liegt Smyrna, der Haupthandelsplatz nicht nur Kleinasiens, sondern der ganzen Lev ante x), worunter man die an das Mittelmeer grenzenden Länder Asiens versteht. Smyrna ist Sitz einer nicht unbeträchtlichen Baumwollindustrie; auch kommen von hier (außer Erzeugnissen des Landbaus) die im Innern des Landes hergestellten Teppiche zur Ausfuhr. Die Häfen der Nordküste (Trapezunt, Sinnb) stehen mit der Donaumündung und den südrussischen Häfen in reger Handelsverbindung; lebhafter Verkehr herrscht in dem asiatischen Vorort Konstantinopels, in Skutari, von wo die mit deutschem Gelde gebaute anatolische Eisenbahn nach Angora [angora], Kaisarie [faifarfe] und Kenia, den Hauptorten des Hochlandes, und weiter nach Mesopotamien führt. (Smyrna ist auch an diese Bahnstrecken angeschlossen.) Ausgeführt werden Rosinen, Wein, Südfrüchte, Tabak, Knoppern2). Wichtig ist das Vorkommen von Meerschaum bei Brussa. An den Küsten werden Badeschwämme gefischt, und die Steppenbewohner des Hochlandes ernähren sich durch Viehzucht (Angoraziege). Die Bevölkerung zerfällt in Osmanen und Griechen (in den Küstenstädten Kleinasiens und auf den Jnfeln). Kleinasien, sowie die der Westküste vorgelagerten, fruchtbaren Sporaden, darunter Samos und Rhodos, sind türkischer Besitz. Cypern gehört den Engländern. 5. Syrien. Das Gebiet zwischen dem Mittelländischen Meere und dem Euphrat- und Tigrislande faßt man unter dem Namen Syrien zusammen; die innern Teile sind Wüste, das Ostjordanland und die Randlandschaften am Mittelländischen Meere Steppen. Nach N verschmälert sich Syrien zu der Landbrücke von Aleppo, über die der Verkehr nach Mesopotamien führt. In ihrem mittlern Teile, an dem im Altertum das Handelsvolk der Phönizier seine Wohnsitze hatte, wird die syrische Mittelmeerküste von dem Libanon begleitet, der Wälder trägt, und auf dessen Höhen viel Schnee fällt. Von Gewässern, die von seinem Parallelzuge, dem Antilibanon, und dem Hermon abfließen, werden die Gürten und Felder der großen Oasenstadt Damaskus gespeist, die mit dem wichtigsten Hafen Syriens. mit Beirut, in Eisenbahnverbindung steht. Von Damaskus geht auch die Hedschasbahn aus, die von den mohammedanischen Pilgern zur Reise nach Medina und Mekka benutzt wird. *) = Gegend, wo die Sonne aufgeht; vergl. das franz. se lever. 2) Fruchtdecher von Eichen; sie werden zum Gerben und Färben verwendet.
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