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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 106

1911 - Leipzig : Dürr
— 106 - in den Strichen, die im Windschatten der Randgebirge liegen (Massaisteppe); Urwälder an den Küsten, am äußern Abhang der Randgebirge und in den Flußtälern (Galeriewälder); auf den innern Hochflächen Baum-, Busch- und Grassteppen; 5. die südtropische Zone am obern Kongo, im südlichen Deutfch-Ostafrika, am Sambesi, Limpopo, Kunene, in der Kalahari und in Deutsch-Südwestafrika; mit einer Regenzeit im Südsommer (d. s. unsere Wintermonate); Abnahme der Niederschlagsmenge vou O nach W, die Westküste von Deutsch-Südwestafrika sogar fast regenlos; vorwiegend Steppen; 6. das außertropische Südafrika mit ähnlichen Verhältnissen wie der Nordrand Afrikas. 2. Bevölkerung. Als Reste der afrikanischen Urbevölkerung hat man das Hirtenvolk der Hottentotten, die unstet umherziehenden, kleinwüchsigen Buschmänner und die Zwergstämme des Kongogebiets anzusehen. Die Hauptmasse der Bevölkerung des tropischen Afrika gehört den Negern an, die man nach der Sprache in die Gruppen der Bantuueger und der Sudauueger scheidet; sie treiben teils Viehzucht, wie die südafrikanischen Kafsern, teils bebauen sie den Boden mit der Hacke; bei einigen Stämmen findet man Anfänge der gewerblichen Tätigkeit (Weberei in Bornu, Töpferei in Togo, Verarbeitung des Eisens). Viele Stämme im nördlichen Sudan zeigen Vermischnug mit Völkern anderer Raffe, die von N eingedrungen sind; namentlich hat die Einwanderung des Hirtenvolkes der Fulbe (oder Fellata,, die den Islam mitbrachten und die Herrschaft über viele Negerstämme an sich rissen, Veränderungen hervorgerufen. Noch stärkere Beeiufluffuug hat die uordafrikauische hamitifche oder Berberrasse erfahren. Als reine Berber können heutigentags nur die Tuarik der Sahara, die Kabylen des Atlas und die Bedfcha in Nubien bezeichnet werden; das Aussehen der Tubu, Galla und Somal erinnert an die Neger, und bei den Abessiniern und den Bewohnern des Nordrands Afrikas tritt deutlich der Einfluß der semitischen Araber hervor, die aber auch untiermischt namentlich als Beduinen der Oasen, auf afrikanischem Boden vorkommen. Europäer fiud in größerer Zahl in Südafrika (Buren; Engländer) und in die Städte Nordafrikas eingewandert; von unfern afrikanischen Kolonien hat Dentsch-Südwest-afrika die größte Anzahl deutscher Ansiedler. Ein Zweig der malaiischen Rasse, die Howas, bewohnt den Osten von Madagaskar; sie stehen auf ziemlich hoher Kulturstufe. In Nordafrika herrscht der Islam; nur die Abessinier sind Christen. In allen europäischen Kolouieu find zahlreiche Missionare bestrebt, unter den Ein-gebornen die Lehren des Christentums zu verbreiten; doch hängt die große Masse der Neger noch am Heidentum, namentlich am Fetischismus; das ist der Glaube, daß die Gottheit in leblosen Gegenständen, wie in einem Steine, wohnen könne. 3. Verkehrsverhältnisse. Bei vielen Negerstämmen findet ein reger Verkehr innerhalb des Stammes, ein Marktverkehr, statt; andere vermitteln den Austausch der Waren zwischen verschiedenen Völkern (das Handelsvolk der Duala; manche Hansfastämme). Die Verwendung des gemünzten Geldes als Tau sch mittel sindet immer mehr Anklang; irrt nordöstlichen Afrika ist der Maria-Theresientaler, an der ostafrikanischen Küste die Rupie [rupt] (S. 148) die gangbare Münze. Doch sind für den größten
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