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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 143

1911 - Leipzig : Dürr
— 143 — bet Osnabrück und in der westfälischen Ebene bei Münster und Paderborn ist der Getreidebau wichtiger. Die Lüneburger Heide (S. 19) hat nur in den Flußtälern ansehnlichere Ortschaften, wie im Tale der Ilmenau, wo bei Ülzen die Wege von Hamburg und Bremen nach Sachsen zu zusammentreffen. Sandig und von geringer Fruchtbarkeit ist auch der Boden in vielen Strichen der östlichen Abdachung der Heide, der Altmark. § 63. Höerölrck üöer die wirtschaftlichen Verhältnisse des Deutschen gleiches. 1. Landbau. Trotz der hohen-Entwicklung der deutschen Landwirtschaft genügen deren Erzeugnisse nicht dem Bedarf. Weizen wird vornehmlich im Neckargebiet, in der ober- und niederrheinischen Tiefebene, zwischen Harz und Aller, im Königreich Sachsen bei Döbeln und Leipzig, in Schlesien und im Weichselwerder gebaut. Das Hauptgetreide Deutschlands ist aber Roggen, der in Württemberg durch den Spelz vertreten wird. Hafer überall, natürlich stark in den Gebieten der Pferdezucht, wie Ostpreußen und Schleswig-Holstein. Die beste Gerste wächst im Saaletal und in Vorpommern. Mais wird nur als Futterpflanze gebaut. Kartoffelbau überall, vornehmlich aber in Gebirgsgegenden und in sandigen Strichen östlich der Elbe. Zuckerrüben werden in Braunschweig, Anhalt, in den Provinzen Sachsen und Schlesien, im nordwestlichen /Teile des Königreichs Sachsen und in der Weichselniederung gebaut. Hauptorte der Gärtnerei und Blumenzucht sind Bamberg, Erfurt, Quedlinburg, Liegnitz. Obstbau ist überall zu finden; besonders reiche Ertrüge liefern Südwestdeutschland (Apfelwein) und Thüringen. Hopfenbau in Mittelfranken, im Elsaß und in Posen. Vortrefflicher Wein wächst an den Rändern der oberrheinischen Ebene, im Neckar-, Main-, Nahe- und Moseltal; minder gut find die an der Saale, Unstrut und Elbe und im Odergebiet bei Grünberg gebauten Weine. Tabak in der oberrheinischen Tiefebene und in Brandenburg. 2. Viehzucht. Pferdezucht wird stark betrieben in Ostpreußen, in Mecklenburg und in den Marschländern Schleswig-Holsteins. Die Rinderzucht ist am bedeutendsten in den Algäuer und bayrischen Alpen, auf der oberdeutschen Hochebene, in den Marschen, besonders in denen Ostfrieslands und Holsteins, im Vogtlande. Schafzucht vornehmlich in Posen und Pommern. Größere Bedeutung für die Volksernährung als diese besitzt die überall anzutreffende Schweinezucht. 3. Fischerei. Nicht unbeträchtlich ist der Ertrag der deutschen Binnenfischerei (Karpfen, Schleien, Hechte in den Teich- und Seengebieten, Forellen in den Gebirgsbächen, Lachse im Rhein und in der Weser); er wird aber übertreffen von dem der deutschen Küsten- und Hochseefischerei, die namentlich Schellfische, Kabeljaue, Schollen, Aale, Heringe und Sprotten liefert. Hauptsitze der Hochseefischerei find Emden, Geestemünde und Altona. 4. Waldwirtschaft. Die deutschen Mittelgebirge sind vorwiegend mit Fichten- und Tannenwäldern bedeckt, die sandigen Striche des norddeutschen Tieflandes, besonders im Osten, mit Kiefern. Ausgedehnte Buchenwälder im
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