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1. Länderkunde des Deutschen Reiches - S. 11

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Mittelrheinische Tiefebene: I. Geländebild. 11 mit der Zollernburg und zahlreichen Sehenswürdigkeiten (Kirchen, Befestigungsanlagen, Brunnen, Sammlungen (Germanisches Museum)- im Mittelalter die kulturelle Hauptstadt Deutschlands durch Gewerbefleiß, Handelsgeist und Pflege der Kunst (Rlbrecht Dürer, Peter vischer, Rdam Kraft, Veit Stoß, Hans Sachs); heute die erste Induftriestadtsüddeutsch- lands durch die Fabersche Bleistiftfabrikation, Spielwaren (Zinnsoldaten), Metallgewerbe (Drahte, Messingwaren), Bierbrauerei. Der Nachbarort Fürth (60 000), wichtigster Hopfen- markt Europas mit bedeutender Spiegelglasfabrikation. Erlangen, die protestantische Universität Bayerns, mit großen Bierbrauereien. Das altertümliche Bamberg (50 000) am Rusgang des Ludwigs-Kanals mit ausgedehnten Gemüsegärtnereien. Rn den (Huell- flüssen des Main: Bayreuth, bekannt durch das Wagner-Theater, und Kulmbach durch Großbrauereien. Schweinfurt am Ende des zweiten Mainbogens hat große Farbenfabriken. Würzburg am linken Schenkel des Dreiecks (80 000), Knotenpunkt wichtiger Eisenbahn- linien mit bedeutendem lveinhandel- Universität. Kissingen, Badeort an der fränkischen Saale. Rschaffenburg, an: Austritt des Mains aus dem Spessart, mit regem Holzhandel und Papierindustrie. Die Mttelrkemilcde Tiefebene mit ihren Randgebirgen. I. Ein Grabenbruch. Das mittlere Stück der ursprünglich einheitlichen Gebirgsmasse senkte sich in einer langgestreckten Scholle allmählich steil zur Tiefe- Erdbeben an den Rändern des Einsturzgebietes deuten daraufhin, daß die Senkungen noch in der Gegen- wart anhalten. Der so entstandene Trog bildete lange Zeit einen Meeresarm, der später zu einem Seebecken abgeschnürt wurde. Der Rhein mit seinen Nebenflüssen füllte diesen mit fruchtbarem Schwemmland aus; gleichzeitig durchnagte er den (yuerriegel im N, so daß das Seewasser abfließen konnte. Die Horstgebirge des Grabenrands. Die Hochlandsreste blieben beim Absinken der mittleren Scholle als „Horstgebirge" stehen und wurden durch den Druck von den Seiten noch stärker empor gepreßt. Naturgemäß zeigen sie im Kufbau und Kussehen große Rhn- lichkeit. Die beiden Kücken fallen steil zum Kheintal, sanft nach außen hin ab. Im 8 be- sitzen sie die größten Erhebungen- durch die Gletscher der Eiszeit find die Schichtgesteine heruntergehobelt, so daß das Urgestein in rundlichen Kuppen zutage tritt. Ruch zahl- reiche Bergseen erinnern an eiszeitliche vergletscherung. Nach N senken sich die Graben- ränder und steigen dann wieder zu etwas größerer höhe auf? doch wird hier das Urgestein infolge geringerer Abtragung von Trias- und Zuraschichten, besonders Buntsandstein, überdeckt. Rn den Bruchspalten zwängten sich vulkanische Massen zu schroffen Felswänden und steilaufragenden Kegelspitzen hervor. Ruch zahlreiche warme Quellen erklären sich aus der vulkanischen Tätigkeit. Der rechtsrheinische Grabenrand. Der Schwarzwald erreicht im Feldberg (1500 m) seine größte höhe. Die rundliche Kuppe ist von Mooren und weiherartigen Seen, Kesten der Eiszeit, umkränzt. Durch wildzerklüftete Felsschluchten (Höllental) braust die Dreisam in prächtigen Wasserfällen über losgesprengte Granitblöcke den westl. Steil- abhang hinab. Uberhaupt bilden die zahlreichen Bergbäche, die zwischen den flachen Kuppen und Kücken durch enge Talspalten von Fels zu Fels sprudeln, einen besonderen Schmuck des Gebirges. In der Nähe der Donauquellen (Brege und Brigach) entspringt die Kinzig- sie hat sich durch die Mitte des Schwarzwaldes einen Weg gebahnt. Weiter im N liegt das tiefeingeschnittene Flußbett von Murg und Enz. Jenseits der pforzheimer
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