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1. Theodor Schachts Schulgeographie - S. 34

1883 - Wiesbaden : Kunze
34 Mitteleuropa. w des Dollart ans Meer. Das Stromgebiet der Weser um- faßt 48 000 qkm, mit dem der Ems 61000. Natur des Landes. Der obere Heil besteht aus Berg- und Hügelland (Weserbergland), das der Strom in ziemlich engem Thale durchfurcht und worin sich angenehme und oft sehr schöne Gegenden finden; mittels einer ziemlich engen Pforte (porta westphalica) durch- bricht er die Weserkette, um in sein unteres Gebiet einzutreten. Dieses, sowie das Gebiet der Ems, ist einförmig, ein Teil des großen nord- deutschen Flach- oder Tieflandes, das hier bei Braunschweig, Hannover und Minden beginnt. Von diesem ist das etwas höher gelegene Binnen- land meistens Heest, d. h. mehr oder minder unfruchtbares Sandland, besonders ausgedehut ist z. B. die Lüneburger Heide nordwärts der Aller, wo die Wasserscheide zwischen Elbe und Weser durchzieht. Moore oder Brücher umgrenzen das Geestland oder liegen zwischen den dürren Sandländern trübselig umher; manchmal gehen sie in förmliche Seen über, z. B. der Steiuhuder See rechts und der Dümmersee links der Weser. Näher dem Meere liegt an den Ufern der Flüsse und am Meere selbst außerordentlich fetter Acker- und Wiesengruud, das Marsch- tand; es ist sehr fruchtbar und auch zur Viehzucht vortrefflich geeignet; man unterscheidet Fluß- und Seemarschen. — Gegen die Flut des Meeres sucht man sich an der niederen Küste durch Deiche zu wahren. Orte. 1) Zm Werra- und Isnldageöiete: Meiningen im Werrathal. Die Wartburg über Eisenach auf eiuer Nebenkette des Thüringerwaldes, ehemals Residenz der Landgrafen von Thüringen, reich an geschichtlichen Erinnerungen: Wartburgkrieg, die heil. Elisabeth, Luther ?c. Fulda, eine der ältesten Städte Deutschlands im alten Buchengau, Grabstätte des Bouisazius, des „Apostels der Deutscheu", und Kassel mit 58000 E-, in einem Thalbecken der Fulda gelegen, wo die Straßen aus Thüringen, Franken und vom Rheine zusammentreffen. — 2) An der Weser: Münden am Zusammenfluß der beiden Quell- flüsse, und Minden an der westfälischen Pforte, wo der Strom aus dem Gebirgsland in die Tiefebene hinaustritt; Bremen mit 112000 E. an der obersten Stelle des Weserlaufes, bis zu welcher Ebbe und Flut uoch spürbar sind. — 3) chstlich von der Weser: Goslar am Fuße des Rammelsberges, mit reichem Metallertrage; Hannover mit 123 000 E. an der Leine, vor den letzten Ansläuseru des Hügellandes und Knotenpunkt von N nach S und von 0 nach W verlaufender Eisen- bahnlinien. Braunschweig mit 7s000 E. an der Ocker, einem Bei flusse der Aller. Celle ander Aller. — 4) Westlich von der Weser: D e t m old am Teutoburger Wald, Oldenburg an der Hunte. — 5) Im ^5msgebiet: Münster an der Ems mit 40000 E. und Osnabrück an der Hase mit 33 000 E.; Emden in Ostfriesland.
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