1883 -
Wiesbaden
: Kunze
- Autor: Rohmeder, Wilhelm, Schacht, Theodor
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 16
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Frankreich. 173
vorliegende Felseninseln erschwert und im Innern fehlen die
Flußstraßen.
Oberflächengeftaltung. Frankreich hat vortreffliche Natur-
grenzen; von Spanien trennt das passagearme Hochgebirg der
Pyrenäen, und auf der ganzen Ost- und Nordostlinie liegt
ein fast ununterbrochener Gebirgswall: Alpen, Jura, Wasgen-
wald, Argouneu und Ardennen. Die Pyrenäen fallen auf
der franz. Seite nicht so steil ab, als auf der spanischen. —
Die Alpen, deren mächtigste Gruppe (Berge von Oisans
zwischen Durauce und Jsöre: Ollan 4200, Pelvonx 4000 m n. a.)
in der Dauphins liegt, verüsten sich gegen den Rhone hin;
mit Savoyen ist auch der Montblanc ein Hochgipfel Frank-
reichs geworden (f. pag. 21). — Der w Jura tritt ins Ge-
biet der Saone. Der s Teil des Wasgenwaldes als Grenz-
gebirg zwischen Elsaß und dem hügeligen Plateau von
Lothringen. Die Argonnen an der linken Seite der Maas
und andere Teile der Ardennen. — Die Sichelberge, das Pla-
teau von Langres, Cöte d'or und Sevennen als Wasserscheiden
zwischen dem Rhonegebiete und den ozeanischen Stromgebieten
der Seine, Loire und Garonne (s. Absch. I, §§ 6, 14 und 16).
Vom Kerne der Sevennen, nämlich dem Hochlande
von Gevaudau (spr. Schewohdan«) und Vivarais (spr.
Wiwaräh) erstrecken sich nach Nw 2 weitere Arme: das
Forez- (spr. Foräh-)Gebirge zwischen Loire und ihrem Neben-
flnsse Allier (spr. Alje), und die Kette der Margueride, die
das Vivarais mit dem Hochlande der Auvergne (spr. Owernj)
in Verbindung setzt. Letzteres, w des Allier, ist ein bedeutendes
Gebirgslaud und gleich dem Kern des vorigen Granit und
Gneis, aber voll isolierter erloschener Vnlkane (Dome), wo-
von große Massen Trachyt, Basalt :c., sowie eine Menge
alter Krater auf kegelförmigen Gipfeln Zeugnis geben. —
Die Berge auf der Halbinsel Bretagne (Arreegebirge) sind
durch den Tieflandsstreifen längs der Vilaine von den
nächstliegenden Bodenanschwellungen Tieffrankreichs geschieden.
Die Gebirge Jnnerfrankreichs — Hochfrankreich —
zwischen Toulouse und Epinal (in Lothringen) fallen steil