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1. Handbuch der Geographie - S. 44

1914 - Breslau : Hirt
44 Die Schweiz. 2. Die 7 vorwiegend welschen Kantone. A. Die 3 französischen Kantone Neuenburg (Neuobatel), Waadt (Pays de Vaud), Genf (Genève). Nur in Genf überwiegt das katholische Bekenntnis um ein geringes und erreicht selbst in der Stadt Calvins 47%; alle drei Kantone sind ausgezeichnet durch Gewerbsleiß. 16. Neuenbürgs, von der französischen Grenze bis über den Neuenburger See. 84% protestantisch, 84% französisch. Der prächtig über dem See gelegene Hauptort (24) besitzt die jüngste Universität. Im Jura Le Locle und La Chaux-de-Fonds (39), das lange Zeit das größte Dorf der Schweiz hieß, Haupt- Plätze für Uhren und Chronometer. 17. Waadt ahmt in seinen Umrissen die des Genfer Sees nach, der es im S. begrenzt. Lausanne (69) erhebt sich auf Rebenhügeln über dem Nordufer des Sees, den die Lastschiffe mit dreieckigen lateinischen Segeln durchkreuzen. Universität. Vivis (Vevey) und Montreux (Muchtern), östlicher und noch schöner gelegen, mit vielen Nachbarorten am Ostende des Sees, wie Lausanne wegen der milden Luft viel- besuchte Winter- und Frühjahrsaufenthalte für Kranke. — Grandson, deutsch Gransee, am Südwestende des Neuenburger Sees, Schlacht 1476 gegen Karl den Kühnen, während der Schlachtort Murten, ein mit seinen steinernen Lauben gar merkwürdiges Städtchen, am gleichnamigen See in Freiburg liegt?. 18. Gens, die Südwestecke, Mittelpunkt der durch Alpen und Jura abgesperrteu Molasse. Genf (135), am Austritte des blauen Rhone aus dem See, dicht oberhalb der Einmündung der trüben Arve. Die gewerbtätige Stadt, mit großartigen Werkstätten von Uhren, die nach allen Teilen der Erde gehen, und Schmuckwaren, blüht als „Pforte nach dem Mittelmeer" durch ansehnlichen Handel und sehr starken Fremdenbesuch. Geistiger Mittelpunkt der französischen Schweiz mit Universität und anderen bedeutenden wissenschaftlichen Anstalten. B. Die beiden französisch-deutschen Kantone Freiburg (Frit)ourg) und Wallis (le Valais) und der italienische Kanton Tessin (Ticino); katholisch. 19. Freiburg, vom Neuenburger See bis in die Berner Alpen hinein, halbiert durch die Saane, zu 68% französisch. An diesem Flusse Freiburg, auf der Grenze der deutschen und der französischen Sprache, alte Stadt mit berühmten Drahtbrücken, ähnlich wie Bern, aber noch großartiger in der Schlinge des Flusses gelegen. Katholische Universität. 20. Wallis s. S. 34. 21. Tessin s. S. 36. G. Der gemischte Kanton Graubünden, der größte, aber wegen des meist nicht anbaufähigen Bodens mit 16 E. auf 1 qkm am dünnsten bevölkerte Kanton, überwiegend protestantisch; zu 49% deutsch, 17% italienisch und 31% rätisch. 22. Der deutsche Teil mit der in der Vereinigungsgegend sämtlicher Quellströme des Rheins ge- legenen, alten rätischen Bischofsstadt Chur (romanisch Coìrà, lateinisch Curia Uaetorum), dem Schlüssel zu den Pässen Rätiens, begreift das Hinter- und das Unterrheintal, der romanische Teil das dichter be- völkerte und wohlhabende Engadin, mit den Kurorten St. Moriz, Pontresina, und Taràsp, der ita- lienische Teil die Täler am Südabhange der Rätischen Alpen. Den Vorderrhein hinauf führt eine Bahn bis Disentis, ins Engadin eine Bahn mit verwegenen Bogen und Schlingen aufwärts am Hinterrheiu und dann durch den Albula-Tunnel, von St. Moriz eine elektrische Bahn über den Bernina-Paß. Die En- gadiner, denen ihre Sprache den Schlüssel zu allen romanischen Sprachen gibt, wandern nicht mehr so viel wie früher in jungen Jahren aus, wo sie durch ganz Europa als Zuckerbäcker, Kaffeewirte, Likör- und Schokoladenfabrikanten usw. zu finden waren, denn die Heimat bietet jetzt mit ihren Sommer- und Winter- kurorten an den schönen Seen (Silser, St. Morizer usw.) Verdienst genug. — Im deutschen Teile Davos, o.s.ö. von Chur, und weiter w. Arösa, Kurorte für Lungenkranke. Städte der Schweiz über 25 000 E. Zürich .... 200 I Bern . 90 î Luzern . . . 41 Basel .... 135 Lausanne . 69 ! Chaux-de^Fonds . . . . . 39 Genf .... 135 St. Gallen mit Vororten - 75 Winterthur .... . . . 26 Graubünden, das ostwärts bis nach Finstermünz und ans Stilfser Joch reiä)t und der Etsch wie der Adda nahekommt, führt uns weiter in * Neuenburg-Valendin (Valengin) kam 1707 an Preußen, führte 1848 republikanische Verfassung ein und wurde 1857 von Preußen förmlich an die Eidgenossenschaft abgetreten. Die Hauptstadt des Kantons bewahrt noch einige Erinnerungen an die preußische Zeit. 2 „Der Burgunder Herzog verlor vor Grandson das Gut, vor Murten den Mut, por Nanch das Blut."
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