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1. Handbuch der Geographie - S. 555

1914 - Breslau : Hirt
Ebene des La Plata: Uruguay. — Paraguay. 555 sinkt. Der Silberstrom übermittelt dort die Reichtümer von einem Viertel des Landes dem Seeverkehr. — Die neue Hauptstadt der Provinz Buenos Aires ist das schnell zu 100 000 E. angewachsene La Pläta. Rosario (2.20), am Parana, 1814 gegründet, setzt ein Seehafen mit 17 km Kajenlänge, Stapel- platz der benachbarten Provinzen. Cordoba, ö. von dem nach ihm benannten Gebirge, nur 437 m hoch, Knotenpunkt für die Eisen- bahnen des Innern. Universität, von Deutschen eingerichtet. Berühmte Sternwarte (100). Weiter n. am Fuße der Anden Tucuman (80), gewerbfleißige Hst. der gleichnamigen Provinz. 2. Uruguay — Repüblica oriental del Uruguay. [178 700 qkm, 1,2 Mill. E., 6,5 aus 1 qkm.] Lage und Erzeugnisse. Eine Halbinsel, die an zwei Seiten vom Meere, an der dritten vom schiffbaren Uruguay bespült und zugänglich ist, und eine hügelige Landschaft, die nicht über 500 m ansteigt. Das Klima ist mit einer Durchschnittswärme von 16—18° südeuropäisch, und obgleich feucht, doch gesund; der starke Wind treibt auch hier eine große Anzahl Windnwtoren. Ackerbau und Handel werden von Spaniern, Italienern und Franzosen beeinflußt, die Wälder auch hier mit deutschem Kapital ausgebeutet. Hauptausfuhrgegenstände sind Fleisch, sowie andere tierische Erzeugnisse, denn das Weidegebiet trügt 26 Mill. Schafe und Ziegen, 9 Mill. Stück Rindvieh, 1 Mill. Pferde. — Flagge: Neunmal Blau und Weiß, wagerecht mit goldener Sonne. Die Bevölkerung besteht zu vier Fünfteln aus spanischen und portugiesischen Kreolen, die zumeist der Viehzucht obliegen, die übrigen sind Fremde. Montevideo, d. i. „Schauberg", vom Berge El Cerro [ße'rro], einer dem Ansegelnden weithin sicht- baren, 150 m hohen Land marke, befestigte Hst. am La Pläta (350). Fray Bentos, am Uruguay. Großartige Herstellung von Fleischextrakt (s. auch Bilder S. 590). 3. Paraguay — República del Paraguay. [253 000 qkm, mit 50 000 freien Indianern 716 000 E., 2,8 auf 1 qkm.] Lage und Erzeugnisse. Ein ziemlich ebenes, großenteils recht fruchtbares, Wald- und weide- reiches Land, mit seinem Hauptteil in der Gabel zwischen dem Parana und dem Paraguay gelegen, wie Bolivien ganz Binnenstaat. — Ausfuhr: Häute, Holz, Tabak, Fleisch, Quebracho- Stoff, dazu Paraguay-Tee oder Mate, gewonnen von einer Jlex-Aru. Bahnverbindung mit Buenos Aires in 50 Stunden. Einen starken Teil der Bevölkerung bildet der bekehrte Jndianerstamm der Guarani, der Rest der Bevölkerung der „Missionen", welche die Jesuiten 1602—1759 zu einem eigenen Mestizen- Staate mit blühendem Gewerbfleiß erhoben hatten. Drei deutsche Siedlungen. — Flagge: Rot, Weiß, Blau, ivagerecht mit Landesnamen. Asuncion [aßuußiön], d. i. Mariä Himmelfahrt, der Mündung des Pilcomäyo gegenüber, am Para- guay, Hst., Seeschiffen zugänglich (75). Herva-Matc- (aucf) Aerba-Mate) oder Paraguay-Baum, besonders im oberen Gebiete des Parana heimisch, onnte unbegrenzt vermehrt werden, falls der Verbrauch dieses Tees weiter um sich greifen sollte. Die Versuche, ihn in Europa emzuführen, haben einen recht bescheidenen Erfolg gehabt, obwohl es ein gesundes Getränk ist.
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