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1. Europa ohne das Deutsche Reich, Elementare mathematische Erdkunde, Verkehrsgeographie - S. 10

1907 - Breslau : Hirt
10 I. Länderkunde Europas. B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. 1. Übersicht über die Alpen'. § 16. Die Alpen bilden eine Gebirgs-, Klima-, Wasser- und Völker- scheide. Die Grenzen der Alpen nach der Karte angeben! Das Hochgebirge erstreckt sich ziemlich in der Mitte zwischen dem Äquator und dem Nordpol. Der von den Alpen bedeckte Flächenranm ist 2/3 so groß wie das Kgr. Preußen. Das Gebirge gliedert sich durch die meridional laufende Linie Bodensee- Rhein-Splügenpaß-Comer See in die Westalpen und die Ostalpen. Die Westalpen haben geringere Breite, aber beträchtlichere Höhe. Wo sie sö. vom Genfer See nur 125 km breit sind, erhebt sich der Gipselpunkt des ganzen Erdteils, der Montblanc, zu 4800 m Höhe. Vom Großen St. Bernhard-Passe an wenden sich die Westalpen, nunmehr Schweizer Alpen genannt, nach Ono. Im w. Teile der Schweiz über- steigen mehrere Gipfel noch 4000 m. — Der Hauptkamm der Westalpen dacht sich nach der Po-Ebene steil, nach W. und Nw. allmählicher ab. Die Ostalpen nehmen nach O. hin an Breite zu, au Höhe ab. Wie breit siud sie auf der Linie Wien-Triest? Ihr gesamter Hauptkamm ist niedriger, nur der Beruma erhebt sich noch über 4000 m. Ihr So. ist durch die breiten Längstäler der nach Ungarn strömenden Gewässer (s. Karte) zerschnitten. Au Gipfel- und Kammhöhe, an Zahl der Pässe, an Flächen- größe2, an Kühnheit und Reichtum der Formeu übertreffen die Alpeu die anderen Gebirge Europas. § 17. Geologische Zusammensetmng. Ein Gürtel kristallinischen Urgesteins, meist ans Gneis, Glimmerschiefer und Granit bestehend, geht vom Golf von Genua bis an die Vorberge an der Ungarischen Ebenes (f. die geologische Karte der Alpen Fig. 3). Eingefaßt ist er im Bereiche der Ostalpen auf beiden Seiten von schroff- wandigen Kalken, nach denen diese n. und s. Nebengürtel „Kalkalpen" heißen. In den Westalpen hat nur die Außenseite des Gebirgsbogens einen aus Jura- und Kreidegesteinen gebildeten Kalkalpengürtel, der jedoch vielfach mit dem Urgestein des Innengürtels verwachsen und auch wohl aus einen Sockel von Ur- gestein aufgefetzt ist. Diese Urgesteine bilden öfter sogar die Gipfel der w. Kalk- alpen. Darum spricht man in der Schweiz nicht von einem besonderen Kalkalpengürtel. Von der Aare bis zum Wiener Walde zieht sich ein Vorgebirgsgürtel aus den verschiedensten Gesteinsmassen, die durch die Verwitterung und Abtragung 1 S. Kntzen, Das deutsche Land. 4. Aufl. Breslau 1900, F. Hirt. — Hirts Allgemeine Erdkunde in Bilderu. 3. Aufl. Nr. 3, 4, 8. 2 Das Skandinavische Bergland bedeckt einen etwa doppelt so großen Flächenraum. 3 Dieser Jnnengürtel von Urgesteinen war einst mit einer aus 2000 m Mächtigkeit berechneten Schichtendecke von Trias- und Jurakalken überlagert, die durch Verwitterung — hauptsächlich durch die zerstörenden Kräfte der Atmosphäre — meist abgetragen oder wenigstens bedeutend erniedrigt ist.
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