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1. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 17

1909 - Breslau : Hirt
B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 2. Die Schweiz. 17 und 100 m breiten Rheinfall. Bald darauf Grenzfluß zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz, nimmt er von links her die durch Reuß und Linrmat sowie durch Abflüsse von Seen (Neuenburger See) verstärkte Aare (Quelle?) auf. Bei der Universitätsstadt Basel (130 000 E.), die wegen ihrer Lage am Rheiü- knie und nahe der Burguudischen Pforte sowie an der Grenze dreier Staaten zll einer reichen Handels- und Industriestadt (Seidenbandweberei) empor- geblüht ist, verläßt er die Schweiz. Die viel bewässerte Hochfläche ist ein altes Senkungsseld. Sie wurde mit dem Schutte der Alpenflüsse überlagert. In der Eiszeit haben riesige Gletscher ihre Spuren eiugegrabeu und massenhaft lehmhaltigen Schutt abgelagert. Dazu haben endlich die Flüsse fettes Kulturland angeschwemmt, und so ist die Hochfläche der fruchtbarste Boden der Schweiz geworden. In- folge der geschützten und nicht sehr hohen Lage (im Mittel 500 m) ist das Klima (8 bis 9° Jahresmittel) wärmer als das der Süddeutschen Hochfläche. Die sonnigen Hänge, besonders am Jura, am Genfer, Neuenburger und am Bodensee, sind reiche Weingeländes die kühleren Gegenden erzeugen Obst und Getreide, und weite Flächen sind mit Wiesen bedeckt. Da die Hochfläche ferner Raum itub reichliche Wasserkräfte für die Entfaltung gewerblicher Tätigkeit bietet, so weist sie die dichteste Bevölkerung und die größten Städte des Landes auf. Das hohe Ufer der Aare schmückt das schöne Bern, wegen der Lage in der Mitte der Hochebene die Bmrdesstadt der Schweiz. Die Stadt hat eine Universität und zählt 75 000 E. Die deutsch-französische Sprachgrenze geht über die Universitätsstadt Frei bürg. (Nenne die schon erwähnten Städte am Genfer See!) Im östlichen Teile der Hochebene wurde Zürich durch Seiden-und Baumwollweberei bedeutend und durch seine Universität und Technische Hochschule der geistige Mittelpunkt der Deutschen Schweiz. Zürich ists mit 180 000 E. die größte Stadt des Landes. (Warum nennt man sie das schweizerische Wittenberg?) Aus der rechten Rheinseite, ganz von deutschem Gebiet umschlungen, liegt Schaffhausen. Rorschach, der Hafen von St. Gallen, und Romanshorn sind wichtige Vermittler des Handels. 0. Der Schweizer Jura. Sein kalkiges Gestein zieht in zahlreichen Parallelketten vom Rhöneknie unterhalb Genf bis zum Rheindurchbruch zwischen Bodensee und Basel. Der faltende Schub, durch den das Gebirge entstand, kam von 80 her. Die gipfelarmen und wenig gegliederten Kämme bleiben weit unter der Schneegrenze zurück. Auf der Schweizer Seite sind sie an: höchsten. Nur wenige schluchtenartige Quertäler (Bild 2) gestatten den Durchgang von einem Längstal ins andere, so daß der Verkehr meist nur auf weiten Umwegen möglich ist. Den: Ackerbau gewähren die schmalen Talsurchen mit ihrem nmgern Kalkboden und ihrer Wasserarmut nur wenig Raum. Daher drängte die Natur des Landes die Bevölkerung zur Industrie, die sich hauptsächlich in der Herstellung von Uhren betätigt. Neuenburg oder Neuchâtel am gleichnamigen See, Le Locle und La Chaux de Fonds im Gebirge sind Hauptsitze der Uhrenherstellung. 3. Wirtschaftliche Verhältnisse. Sieben Zehntel des Schweizer Bodens sind Gebirgsland, daher muß trotz des sorgsam gepflegten Landbaues (Getreide, Obst, Wein) mehr als die Hälfte des Bedarfs an Brotkorn vom Auslande — Deutschland, Ungarn, Rußland — bezogen werden. Die Rinderzucht steht in hoher Blüte, reicht E. von Seydlitz, Geographie. E. 5. Neubtg. 2
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