1909 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Seydlitz, Ernst von, Gockisch, Paul
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 7. Pyrenäen-Halbinsel. 59
b) Auswärtige Besitzungen. Von dem ehemals ungeheuerst Kolonialreich ist
Spanien nur noch ein kleiner Rest in Afrika geblieben. Es besitzt dort die Presidios
fpreßidios), fünf feste Plätze an der Nordküste aus der Zeitz da Spanien das westliche
Mittelmeer beherrschte; sodann die Kanarischen Inseln, zwei Guinea-Inseln, ein
Gebiet im Sw Kameruns und die Westkliste der Sahara.
c) Übersichtstabelle.
Landschaften ! Städte mit Tausenden von Einwohnern
Baskische Provinzen . . - Bilbao 85
Asturien................. Oviedo 50
Galicia.................. La (Somita 45, Santiago 25
Leon.....................j Salamanca 25
Altkastilien............. Valladolid 70, Santander 55
Neukastilien............. Madrid 565, Aranjuez 13, Toledo 23, Almaden 7
Andalusien............... Sevilla 150, Cadiz 70, Jerez 65
Granada..................! Granada 75, Malaga 130
Murcia................... Aturcia 110, Cartagena 100
Valencia Valencia 215
Katalonien...............1 Barcelona 530
Aragonien................ Zaragoza 100
Balearen................. Palma 65
B. Königreich Portugal.
a) Volkswirtschaftliches. Portugal, von Spanien durch mtwirtliche Landstriche
und Flußbarren, durch Mangel aller Handelsbeziehungen und durch Sprache und
Geschichte getrennt, war mit seiner dem Ozean zugekehrten Lage auf überseeische
Cntdeckrtngen und Handelswege hingewiesen. Wie den Spaniern, so fehlt es auch
den Portugiesen an Bildung, Unternehmungsgeist, Betriebskapital, Arbeitslust und
Arbeitsgeschick, und so hat seit langem England den größten Teil des Außenhandels
in Händen. Die portugiesische Handelsflotte ist die kleinste Europas. Meist dienen
die wenigen Dampfer der Küstenschiffahrt und der Fischerei, die sehr viel Fische
in den Handel bringt. Die Landwirtschaft hat in neuerer Zeit große Fortschritte
gemacht; dennoch ist nur etwas mehr als die Hälfte des Bodens angebaut; viel Ge-
treide wird eingeführt. Wein und Kork gelangen zur Ausfuhr. Der Bergbau liegt
in den Händen englischer Kapitalisten. Der Eisenbahn- und Straßenbau ist im Auf-
schwünge. Die Industrie hebt sich nur sehr langsam; viel Gewebe und Maschinen
werden aus England bezogen. Der Handel mit Deutschland ist nur unbeträchtlich.
Portugal hat nur zwei Großstädte:
Lissabon ... 360 000 E. Porto .... 170 000 E.
_ b) Die auswärtigen Besitzungen sind zu einem geringen Rest zusammen-
geschrnmpft. Die Kolonien in Afrika sind die Azoren saßören), Madeira, die Kap-
verdischen Inseln, Niederlasstmgerr in Senegambien, Portugiesisch-Westafrika und
Portugiesisch-Ostafrika. Sie blühen langsanr wieder auf und liefen: den: Vtutter-
lande Kaffee, Baumwolle, Palmöl, Gummi und Elfenbein. Die in Asien liegenden
portugiesischen Kolonien sind bedeutungslos (s. den Atlas!).