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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 16

1880 - Dresden : Salomon
16 Unter allen Continenten hat Europa, daß ein merkwürdiges Durch- und Ineinandergreifen aller plastischen Formen auszeichnet, das günstigste Relief. Die reiche horizontale Gliederung dieses Erdtheils, dessen peninsulare Schlankheit von O. uach W. ckarakte- ristisch wächst, hat zur Folge gehabt, daß eine große geschlossene Massenerhebung, welche die Cnltur- und Völkerbewegnng so sehr hemmt, eine überwiegende Bildung nicht erlangen konnte. § 3. Eintheiluug und Bedeutung der Gebirge. Wenn auch allen großen Gebirgen ein ziemlich auffallender Parallelismus gemeinsam ist, so sind sie dock unter einander sehr verschieden. Sie werden nach ihrer Richtung, Gestaltung, Höhe und Entstehung eingeteilt. Vergleicht man die Gebirge nach ihrer Richtung, so springt der Parallelismus der Axen- richtungen sofort in die Augen, eine Erscheinung, welche sich auf wenige, geradein den gewaltigsten Gebirgsmaffen vorherrschende Richtungen zurückführen läßt. Bon diesen sind die häusigsten die gerade zwischen Nord und Süd und zwischen Ost und West oder in der Richtung der Meridiane und Parallelkreise sich erstreckenden. A. von Humboldt hat deshalb die ersteren Meridianketten und die letzteren Parallelketten genannt. Das Vorherrschen einer dieser Hauptrichtungen prägt ganzen Continenten einen verschiedenen Charakter auf. Auf dem Ostcontinente herrschen die Parallelketten vor, und dieser Gebirgsrichtung entspricht die Ausbreitung der Landmasse von W. nach O. oder genauer von Wsw. nach Ono.; auf der Westfeste, mit der Richtung von Sso. uach Nnw., sind die Meridianketten vorherrschend. In der alten Welt finden wir daher auf verhältuißmäßig geringer Erstrecknng von Norden nach Süden vielfache Wechsel und scharfe Begrenzung der Klimate durch ostwestliche, die klimatischen Uebergänge hindernde Gebirgswälle; in der neuen dagegen allmälige Uebergänge des Klimas. A. von Humboldt vergleicht eine Meridiankette der alten Welt mit den Cordilleren Amerikas. Er führt vier große zusammengehörige Meridianketten derselben Normaldirection auf: Ghats, Soliman, Bolor und Ural. Ihre Axen laufen unter sich parallel; sie sind nicht zusammenhängend, also auch keine Verlängerungen von ein- ander. Aber diese parallelen Gebirgsaxen sind je weiter nach Norden, desto mehr westwärts von einander abgerückt. Sie alter- niren durch Ungleichheit der Zwischenräume, bilden aber doch ein großes System von Meridianketten, welches die ganze alte Welt
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