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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 43

1880 - Dresden : Salomon
43 und Schneewasser, besonders auf hohen Bergen; dann kommt das Flußwasser, hierauf das Wasser der Landseen, das Quell- und Brunnenwasser und endlich das Meerwasser. Im Meerwasser finden sich außer Salz noch Kalk, Chlor, pflanzliche und thierische Stoffe. Das Wasser der Pumpbrunnen enthält gewöhnlich Kalk und Magnesia, weshalb es hart ist und die Seife nicht vollständig auflöst. Das Wasser ist 773 mal schwerer als Luft von 0°, und bei 15° C. ist es sogar 819 mal schwerer als Luft von derselben Temperatur. Das Volumen des Wassers ist wie das aller andern Körper von der Temperatur abhängig; beim Erkalten zieht es sich zusammen, aber diese Bolnmenverminderung erfolgt nur bis zu der Temperatur von etwa 4° Wärme, unterhalb derselben findet wieder Ausdehnung statt bis zum Gefrieren, mag dies nun wie gewöhnlich bei 0° oder, wenn es ganz ruhig ist, bei niederer Temperatur erfolgen. Dieser Umstand ist für die Oekouomie der Natur von großer Wichtigkeit. Kühlt sich nämlich beim Eintritt der kalten Jahreszeit die Oberfläche der Gewäffer ab, so sinkt das erkaltete und mithin schwerer gewordene Wasser zu Boden, während wär- meres aufsteigt. Aber auch dieses kühlt sich ab und sinkt eben- falls; dieser Prozeß wiederholt sich, bis die ganze Wassermasse eine Temperatur von -{- 4° hat und ihre größte Dichte erreicht. Bei weiterer Abkühlung nun muß das kälter gewordene Wasser, welches wieder specisisch leichter geworden ist, auf der Oberfläche bleibe» und das darunter liegende Wasser vor weiterer Abkühlung schützen. Bei strenger Kälte kann sich eine starke Eisdecke bilden, aber immer wird sich in einer gewissen Tiese eine Temperatur von -{-4° finden, so daß die Wasscrthiere bestehen und leben können. Die gesammte Wassermasse hat mau auf V24000 des Ge- fammtgewichts der Erde berechnet. Wir finden das Wasser auf der Erde in verschiedenen Aggregatzuständen und im steten Wechsel und Kreislauf begriffen: Chemisch gebunden kommt es vor iu vielen Mineralien, selbst Granit und Basalt enthalten hygroskopisches Wasser, auch in Pflanzen und Thieren findet es sich in diesem Aggregatzustande, in Dampfgestalt unter der Erd- rinde und in der Aimosphäre, in starrer Fvrm oder als Eis in den Polargegenden und Hochgebirgen und in tropfbar fiüfsiger Form in Quellen, Flüssen, Seen und im Meere. Unausgesetzt vermindert sich das Wasser durch Bildung von Hydraten beim Verwilterungsprozeß der Gesteine, wodurch das Wasser chemisch gebunden wird; V17 der ursprünglichen Wassermenge der Erde
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