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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 71

1880 - Dresden : Salomon
71 Funken durch die Luft gebildet, geht leicht chemische Verbindungen ein und zerstört schädliche Stoffe der Luft. Die Gase der Luft würden sich im Räume zerstreuen, wenn sie nicht unter dem Einflüsse der Schwerkraft der Erde ständen. Sie können sich nicht in's Unendliche ausbreiten, ihre Ausbreitung hat vielmehr ihre Grenze, die sich freilich sehr schwer bestimmen läßt; denn die Anziehungskraft erlahmt mit dem Quadrat der Entfernungen, und so wird die Luft in den obern Schichten immer mehr dem ihr innewohnenden Triebe zu folgen vermögen, sie wird von immer größerer Verdünnung werden und schließlich von so geringer Dichtigkeit sein, daß der Begriff einer Grenze vollständig unmöglich wird, lieber 30 Meilen Höhe der Atmosphäre hinaus müssen die Luftschichten in ein Nichts verschwinden; denn die Luft würde hier eine Biertelbillionmal dünner sein als auf der Erde und bei 35 Meilen Höhe mehr als 75 Billionmal, was über alle Begriffe geht. Hiernach muß die Höhe der Atmosphäre zu etwa 30 Meilen angenommen werden. Ein Maximum der Lust- höhe ergiebt sich aus den Gesetzen der Schwere und der Schwung- kraft, weil über eine gewisse Grenze hinaus die Schwere durch die Schwungkraft ganz aufgehoben wird und alle Theilchen der Luft in den Weltenraum hinaus geschleudert würden. Nach Laplace beträgt dieses Maximum uuter dem Aeqnator etwa 4865 Meilen. Aus der Ausdehnung des Dämmerungsscheines, der durch die Strahlenbrechung der Atmosphäre bedingt ist, hat man die Höhe der Luft im Maximum auf 10, im Minimum auf 6 Meilen be- rechnet. In einer Höhe von 8 Meilen ist die Luft so verdünnt wie in den sogenannten luftleeren Räumen der Luftpumpe, aber nach Arago doch noch dicht genug, um durch das Zurückwerfen des Sonnenlichts oen Zustand der Dämmerung hervorzubringen. Nach Delambre beträgt die Höhe, bis zu welcher die Lufttheilcheu im Stande sind für uns bemerkbares Licht zurück zu werfen, sogar 10 Meilen. Wäre die Atmosphäre überall gleichmäßig dicht, so ließe sich die Höhe derselben leicht berechnen. Es ist bekannt, daß unter Annahme eines mittleren Barometerstandes zu 28 Zoll das Ge- sammtgewicht der Atmosphäre gleich sein würde dem Gewicht eines 28 Zoll tiefen Quecksilbermeeres, welches die Erdoberfläche gleich- mäßig bedeckte. Demnach müßte sich die Höhe der Atmosphäre zur Höhe des Barometerstandes umgekehrt verhalten, wie die Dichte des Quecksilbers zur Dichte der Luft. Bei 0° Ce. ist nun die atmosphärische Luft 10513,5 mal leichter als Quecksilber, folglich müßte jich die Höhe der Atmosphäre Ii aus der Pro- Portion ll: 28 — 10513,5 : 1 ergeben, wenn eben die Dichtigkeit
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