1880 -
Dresden
: Salomon
- Autor: Winkler, Florens
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Bildungsanstalt, Schullehrerseminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Funken durch die Luft gebildet, geht leicht chemische Verbindungen
ein und zerstört schädliche Stoffe der Luft.
Die Gase der Luft würden sich im Räume zerstreuen, wenn
sie nicht unter dem Einflüsse der Schwerkraft der Erde ständen.
Sie können sich nicht in's Unendliche ausbreiten, ihre Ausbreitung
hat vielmehr ihre Grenze, die sich freilich sehr schwer bestimmen
läßt; denn die Anziehungskraft erlahmt mit dem Quadrat der
Entfernungen, und so wird die Luft in den obern Schichten immer
mehr dem ihr innewohnenden Triebe zu folgen vermögen, sie wird
von immer größerer Verdünnung werden und schließlich von so
geringer Dichtigkeit sein, daß der Begriff einer Grenze vollständig
unmöglich wird, lieber 30 Meilen Höhe der Atmosphäre hinaus
müssen die Luftschichten in ein Nichts verschwinden; denn die Luft
würde hier eine Biertelbillionmal dünner sein als auf der Erde
und bei 35 Meilen Höhe mehr als 75 Billionmal, was über
alle Begriffe geht. Hiernach muß die Höhe der Atmosphäre zu
etwa 30 Meilen angenommen werden. Ein Maximum der Lust-
höhe ergiebt sich aus den Gesetzen der Schwere und der Schwung-
kraft, weil über eine gewisse Grenze hinaus die Schwere durch die
Schwungkraft ganz aufgehoben wird und alle Theilchen der Luft
in den Weltenraum hinaus geschleudert würden. Nach Laplace
beträgt dieses Maximum uuter dem Aeqnator etwa 4865 Meilen.
Aus der Ausdehnung des Dämmerungsscheines, der durch die
Strahlenbrechung der Atmosphäre bedingt ist, hat man die Höhe
der Luft im Maximum auf 10, im Minimum auf 6 Meilen be-
rechnet. In einer Höhe von 8 Meilen ist die Luft so verdünnt
wie in den sogenannten luftleeren Räumen der Luftpumpe, aber
nach Arago doch noch dicht genug, um durch das Zurückwerfen des
Sonnenlichts oen Zustand der Dämmerung hervorzubringen. Nach
Delambre beträgt die Höhe, bis zu welcher die Lufttheilcheu im Stande
sind für uns bemerkbares Licht zurück zu werfen, sogar 10 Meilen.
Wäre die Atmosphäre überall gleichmäßig dicht, so ließe sich
die Höhe derselben leicht berechnen. Es ist bekannt, daß unter
Annahme eines mittleren Barometerstandes zu 28 Zoll das Ge-
sammtgewicht der Atmosphäre gleich sein würde dem Gewicht eines
28 Zoll tiefen Quecksilbermeeres, welches die Erdoberfläche gleich-
mäßig bedeckte. Demnach müßte sich die Höhe der Atmosphäre
zur Höhe des Barometerstandes umgekehrt verhalten, wie die
Dichte des Quecksilbers zur Dichte der Luft. Bei 0° Ce. ist nun
die atmosphärische Luft 10513,5 mal leichter als Quecksilber,
folglich müßte jich die Höhe der Atmosphäre Ii aus der Pro-
Portion ll: 28 — 10513,5 : 1 ergeben, wenn eben die Dichtigkeit