Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 104

1880 - Dresden : Salomon
104 sterben. Waldlos find die äußersten Polarländer, die Wüsten Afrikas und Asiens, die Steppen Rußlands, die Prärien, Sa- vanneu, Llonos und Pampas Amerikas. Die Baumlosigkeit der Steppen ist eine Folge der langen Zeiträume von Trockenheit; nur innerhalb der Wendekreise und in der subtropischen Zone, wo eine Scheidung von nasser und trockener Jahreszeit eintritt, finden sich Steppen. Doch folgen die Bäume den Flußlinien und dringen in das waldlose Gebiet vor. Zwischen der Continental- und der Inselflora besteht ein oft sehr bedeutender Unterschied, begründet in klimatischen und geo- logischen Verhältnissen. Die Inselflora steht durch die Einwander- nngen zu einem bestimmten Continent in Beziehung, doch ist dabei der geographische Abstand keineswegs allein entscheidend. Nach ihrer Flora gehören die Azoren und Island zu Europa, St. He- leua und Ascensiou zu Afrika und Kergueleu's Island zur Iusel Feuerland und zu Südpatagonien. In der Regel entsprechen auch die Inselfloren in ihrem Vegetationscharakter einer höhern Breite, als die ihnen zunächst gelegenen Continentalfloreu habeu, mit denen sie in gleicher Breite liegen. Die canarischen Inseln haben eine Mediterrauslora und liegen doch viel südlicher als das Mittelmeer. Die eingewanderten Pflanzen überwuchern gewöhnlich auf den oceanischen Inseln und zählen mehr Individuen als die endemischen oder einheimischen. Eigentümlich ist es, daß unter den endemischen Gliedern der Inselflora einjährige Gewächse sehr selten oder gar nicht vorkommen, während sich dagegen emigrirte einjährige Pflanzen mit Leichtigkeit ausbreiten. § 2. Verbreitung der Thiere. Thiere halten sich überall auf, in der Luft, im Wasser und iu der Erde. Sie sind aber meist abhängig von dem Klima und von der Pflanzenwelt. Die meisten Thiere haben Verlangen nach Wärme, deshalb herrscht auch bezüglich der Thierwelt nach dem Aequator zu Reichthum und nach deu Polen hin Armuth. Zwischen den Wendekreisen erreicht ihre Zahl das Maximum, weil eben hier das Maximum der Wärme und die kleinste Differenz zwischen den jährlichen Temperaturschwankuugeu vorkommt. Zwar können die Thiere vermöge ihrer Lebenswärme, die eine Wirkung des che- mischen St-ffwechfels und der Muskelcontraetion ist, gegen die Wärmeabnahme reagiren, jedoch nur bis zu einem gewissen Grade mit Erfolg. In dem Wärmebedürsniß und der davon abhängigen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer