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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 112

1880 - Dresden : Salomon
112 licheres geworden ist. Die Kaukasier, welche sich von innen heraus unter Anpassung an die günstigen Existenzbedingungen ihres Wohnplatzes, höher und schöner als alle übrigen Bewohner der Erde entwickelten, bewohnen Westasien, Nordafrika und ganz Europa und machen überall auf Erden die Macht höherer In- telligenz geltend. Man kann vier, beziehentlich sechs Hauptgruppen unterscheiden: die eigentlichen Kankafier, die Basken, die Semiten, die Jndogermanen; ferner die Nnbier, Don- golesen im Osten, Fulah im Westen von Afrika, und die Dravida im südlichen Asien, nämlich die Ureinwohner Ceylons, und die Dekaner in Vorderindien. In dieser Eintheilung herrscht aber keineswegs Uebereinstimmung unter den Forschern. Die Anstralneger oder Papuas stehen zwischen den Ne- gern und Malaien. Mulatten sind Mischlinge von Weißen und Negern, sie sind besonders häufig in Amerika; Mestizen sind die Nachkommen von Weißen und Indianern; Zambos sind Mischlinge von Negern und Indianern. In Amerika, dem Lande der Mischlinge, unterscheidet man nach wiederholter Vermischung von Mulatten oder Mestizen mit Europäern: Tercerones, Quarterones und Quinterones, :c. § 4. Verbreitung der Sprachen. Eine wichtige Grundlage für die Eintheilung der Menschen sind die Sprachen. Dieselben sind außerordentlich mannigfaltig. Adelung und Vater zählten 3064, A. Balbi berechnet 2000 Sprachen und weist in seinem ethnographischen Atlas 860 mit 500 Dialecten nach. Davou kommen 53 auf Europa, 153 auf Asien, 114 auf Afrika, 423 auf Amerika und 117 auf Australien. Mit Rücksicht auf den iunern Bau und die Verwandtschaft der Sprachen theilt man dieselben in Klassen und Familien. Die erstere Eintheilung nennen die Gelehrten die morphologische, die zweite die genealogische. Nach der morphologischen Ein- theilung (morplie Gestalt) giebt es drei große Gruppen: isolirende, aqglutinirende und fieetirende Sprachen. Die isolirenden Sprachen bauen den Satz, da sie keine eigentlichen Wörter besitzen, aus einsilbigen, unveränderlichen Wurzeln auf, an denen jedoch die Beziehungen (Casus :c.) lautlich nicht ausgedrückt werden. Das Chinesische gilt als Hauptrepräsentant dieser Klasse. Da hat man z. B. für groß, groß sein, Größe und sehr nur die Wurzel ta.
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