Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 114

1880 - Dresden : Salomon
114 Die indogermanischen oder avischen Sprachen sind ge- nealogisch in acht Gruppen zu scheiden: indische, iranische, keltische, griechische, italische, lithanische, slavische und germanische. Für uns hat die italische, slavische und deutsche Gruppe besondres Interesse. Zur italischen Gruppe gehört: Umbrisch, Oskisch, Lateinisch (todte Sprachen) mit den romanischen Sprachen: Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Provenyalisch, Fran- zösisch, Wallonisch, Wallachisch und Rumänisch nebst Ladinisch in Graubündten; zur slavischen: Altslavisch, Bulgarisch, Serbisch, Slovenisch, Russisch, Wendisch, Böhmisch, Polnisch; zur germa- nischen: Altnordisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Gothisch, Deutsch und zwar Hoch- und Niederdeutsch, Angelsächsisch, Englisch, Holländisch und Vlämisch. Die Sprache der Basken in Spanien, von ihnen selbst Escnara- oder Esqnerasprache genannt, zeigt nickt die mindeste Verwandtschaft mit irgend einer Sprache des arischen Sprachstammes. Sie ist eins der wenigen Ueberbleibsel des ur- alten Europa, die Sprache der ersten Einwandrer und Bewohner dieses Erdtheils. Die Wiege der semitischen und arischen Sprachen, zusammen die indoeuropäischen genannt, ist zwischen dem caspischen Meere und dem Hindu Koh, dem Kaukasus indicus der Alten, zu suchen, von wo aus das alte Bolk der Arier nach Indien und das der Iranier mehr nach Westen wanderte. Von der Sprache der Jranier, den Vorfahren der Perser, oder von der der Arier, dem Sanscrit, scheinen die indoeuropäischen Sprachen abzustammen. Zu den agglutinirenden Sprachen rechnet man außer den amerikanischen und australischen die dravidischen und ural-altaischen oder jngro-japanesischen Sprachen. Die Dravidasprachen, die Sprachen der Ureinwohner Vorderindiens, werden in Dekan gesprochen. Die ural-altaischen Sprachen theilt man genealogisch in fünf Gruppen: samojedische, finnische, tatarische, mongolische und tungnfische Gruppe. Die einsilbigen und ural-altaischen Sprachen faßt man auch unter dem Namen des tnranischen Sprachstammes zusammen. Die Turanier waren Nomaden, als die Arier bereits Ackerbau trieben, und wohnten nördlich von den letztern. Die turanischen Sprachen sind hauptsächlich in Asien mit Ausschluß des westlichen, beziehentlich südwestlichen Theils verbreitet; in Europa finden wir sie im nördlichen Scandinavien und nordöstlichen Rußland, in Ungarn und in der Türkei,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer