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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 129

1880 - Dresden : Salomon
129 Linie, welche man sich gleich weit von beiden Polen entfernt um die Erde gezogen denkt und die die Erde in die nördliche und südliche Halbkugel theilt. Parallel mit dem Aequator denkt man sich bis zu den Polen je 90 Kreise gezogen, welche Breiten- oder Parallelkreise heißen. Besonders bervorgehoben werden auf dem Globus die Wende- und Polarkreise: der Wendekreis des Krebses auf der nördlichen und der Wendekreis des Steinbocks auf der südlichen Halbkugel, je 23v20 vom Aequator entfernt, ferner der arktische oder nördliche Polarkreis und der antarktische oder südliche Polarkreis, je 66v20 vom Aequator entfernt. Die Linien, welche den Aequator rechtwinklig schneiden und durch die Pole um die Erde herum gehen, 360 an der Zahl, stellen die Meridiane oder Längenkreise vor, von denen der O-Meridian besonders hervorgehoben ist. Er theilt die Erde in die östliche und West- liche Halbkugel. Manchmal findet man am Globus noch einen kleinen Meffingring, welcher um den Nordpol gedreht werden kann. Er heißt Stundenring und ist in zweimal 12 Stunden getheilt, welche von der rechten zur linken Hand gezählt werden. Einzelne Theile der Erdoberfläche werden durch Karten dar- gestellt, die natürlich kein so getreues Abbild geben können, als der Globus. Man nennt die Darstellung der Kugel oder eines Theiles ihrer Oberfläche auf einer Fläche durch gerade Linien, welche einander entweder parallel sind oder nach einem gegebenen Punkte zusammenlaufen, Protection. Wenn die Entfernungs- linien senkrecht auf der Projectionsebene stehen, indem man sich das Auge unendlich weit von der Erde entfernt denkt, so daß die Gegenden außerhalb der Mitte sehr verkürzt erscheinen, so heißt die Projection orthographisch. Denkt man sich das Auge des Beobachters in das Ende eines Durchmessers, so daß es nach der durchsichtig gedachten concaven Hälfte der Erde sieht, so entsteht eine perfpectivifche Projection der Kugelfläche auf die Ebene eines größten Kreises, nach dessen Pol die Entsernungs- linien gezogen werden, und das Bild ist in der Mitte etwas ver- kürzt. Man nennt das die ftereographische Projection. Außer diesen Projectionen unterscheidet man noch die centrale und cylindrische. Erstere erhält man, wenn man sich das Auge im Mittelpunkt der Erde und an dem Ende ihres Radius eine auf demselben senkrecht stehende Tafel denkt und alsdann vom Mittelpunkte aus durch mehrere Punkte der Erdoberfläche bis an die Tafel Linien zieht; letztere dagegen, wenn man die Oberfläche der Erdkugel als Mantel eines Erfinders betrachtet und sie als solchen in ein Parallelogramm ausplattet, so daß
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