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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 140

1880 - Dresden : Salomon
140 § 5. Fortsetzung. Zur Thatsache wird uns die Notation der Erde, wenn wir die mathematisch-physikalischen Beweise in's Auge fassen. Man beweist dieselbe zunächst aus der östlichen Abweichung eines aus bedeutender Höhe fallenden Körpers. a. Es ist bekannt, daß jeder an der Oberfläche der Erde sich befindende Körper durch die Axendrehung der Erde ein Bestreben erhält, 11. von derselben sich zu entfernen, und daß diese Kraft, die Centrisngalkraft oder Schwungkraft, zunimmt mit der Schnelligkeit der Bewegung (es a verhält sich die Schwungkraft der verschiedenen ^un^e ')er E^e wie die Kosinusse ihrer Breiten). Tt Denken wir uns mm, Fig. 11, die Linie ac als einen Hoheit Thurm auf der Oberfläche der Erde f Cc. Es kommt c in der Zeit, welche ein Körper / braucht, um frei von a nach c zu fallen, in Folge j der Rotation nach 6, a aber nach b. Da a weiter / von der Drehnngsaxe entfernt ist als c und a, / folglich in 24 Stunden eine größerer Peripherie / zu beschreiben hat als e, so hat a eine größere / Geschwindigkeit als c. Liegt in a etwa eine / kleine Kugel und führt die Rotation in 5 Se- / cuuden a nach b, so wird c nach d, die Kugel / aber auch in derselben Zeit nach b gelangen. / Läßt man plötzlich die Kugel a los, so hat sie C durch die Rotation die Bewegung erhalten, welche sie in der Tangente nach b führen würde, durch die Schwere aber eine sie in derselben Zeit von a nach c in Der Richtung der Vertikale führende, daher wird ihr Weg von beiden Kräften oder der Resnl- tirenden bestimmt, und sie muß nach dem Parallelogramm der Kräste den Weg der Diagonale gehen, also die Richtung a f annehmen und in f zur Erde falle«. In der Zeiteinheit von a ist c erst nach d gekommen, westlich von f gelegen, also muß durch die Rotation der Erde ein Körper östlich abweichen. Fall- versuche, welche 1791 Guglielmini in Bologna, 1802 Benzenberg in Hamburg und 1831 Reich in Freiberg anstellten, haben eine oft- liche Abweichung konstatirt. Reich stellte seine Versuche in einem 158,53 m tiefen Schachte an. Die vorans berechnete östliche Ab- weichung der fallenden Körper war 28,28 mm, die wirklich beo- bachtete 27,51 mm, also betrug die Differenz nur 77/ioo mm.
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