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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 152

1880 - Dresden : Salomon
152 Sonnennähe oder im Perihelium, in A aber in der Sonnen- ferne oder in dem Aphelium. Den 1. Januar befindet sie sich im Perihelium, den 2. Juli im Aphelium. Da nun die Erde nicht immer gleich weit von der Sonne entfernt ist, so bewegt sie sich auch nicht immer mit derselben Geschwindigkeit. In der Sonnen- nähe bewegt sie sich schneller als in der Sonnenferne, weil sie von der Sonne stärker angezogen wird. Bewegt sie sich von k nach B etwa in einem Tage, so gelangt sie in der Sonnenferne von A nach 0 ebenfalls in einem Tage; der Weg kb ist aber größer als der Weg A 0, folglich bewegt sie sich von k nach B rascher als von A nach 0. Diese verschiedene Geschwindigkeit in der Bewegung der Erde erfolgt ganz gesetzmäßig: die Radien- veetoreu beschreiben in gleichen Zeiten gleiche Flächen- räume. In der Figur wird der vom Radiusvector beschriebene Flächenraum dargestellt durch die Dreiecke kbs und S A 0, welche gleich sind, sobald die Zeichnung richtig ist. Eine Folge davon, daß sich die Erde bald schneller, bald lang- samer bewegt, ist die verschiedene Länge der Jahreszeiten: der Herbst dauert 89 Tage 17 Stunden, der Winter 89 Tage 1 Stunde, der Frühling dagegen 92 Tage 22 Stunden und der Sommer gar 93 Tage 12 Stunden. Freilich wird das nicht immer so bleiben, da die Apsidenlinie keine ganz constante Lage hat und sich verändern kann; nach 21000 Iahren wird das Perihelium zuni Aphelium. Adh^mar knüpft daran wichtige Folgerungen für die Eiszeit. Da nämlich Herbst und Winter aus der südlichen Halbkugel 7 Tage länger dauern, so wird der- selben auch kein so großes Wärmequantum zugeführt, als der nördlichen Halbkugel, die ein um 7 Tage längeres Sommerhalb- jähr hat. Nach Verlauf von —= 10500 Iahren wird aber die Ordnung der Jahreszeiten in Bezug auf die Hauptpunkte der Eklipkik umgekehrt sein und dann die nördliche Halbkugel ein längeres Winterhalbjahr bekommen, so daß sie in der längern kälteren Zeit, deren Nächte auch 168 Stunden länger als die Tage sind, mehr Wärme durch Ausstrahlung verliert und im Sommer ein geringeres Quantum von Wärme aufnimmt, als die südliche Halbkugel. Seit dem Jahre 1248 erkaltet die nörd- liche Halbkugel und vielleicht kehrt für den Norden derselben nach 10000 Iahren eine ähnliche Eiszeit wieder, wie sie vor diesem Zeitraum vorhanden war. Eine weitere Folge der ungleich- förmigen Bewegung der Erde um die Sonne ist die ungleiche
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