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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 165

1880 - Dresden : Salomon
165 Quadratzahlen der Entfernung zunehmen und die Summe aller materiellen Theile der Sonne nach Encke das 359551 fache der Erdmasse ist, so kann die Schwere an der Oberfläche der Sonne 359551 nur -— 28,63 mal so groß sein, als die Schwere an der 112,052 Oberfläche der Erde. Auf der Oberfläche der Sonne bemerkt man durch das Fern- rohr bald mehr, bald weniger dunkle Flexen, welche am Westrande der Sonnenscheibe erscheinen, sich nach dem Ostrande hin bewegen und dort verschwinden. Da dieselben Flecken nach ungefähr 12 Tagen am Westrande der Sonne wieder erscheinen, so kann man mit Recht auf die Axendrehnng der Sonne von Osten nach Westen schließen, welche in 25,s? Tagen stattfindet. Gerade in der Nähe des Sonnenäquators sind die Flecken, Sonnenflecken, in einem Gürtel von etwa 12" Breite am häusigsten und besitzen dort eine Bewegung im Sinne der Axendrehung mit einer Ge- schwindigkeit von 26 Meilen in einer Stunde. Neben den Sonnen- flecken bemerkt man hellere Stellen, die ein intensiveres Licht haben und als Sonnenfackeln bezeichnet werden. Die Sonnenflecken wurden zuerst von Fabricius 1611 und dann von Galilei 1612 be- merkt und gaben Veranlassung zu einer eigentümlichen Ansicht von der Sonne, die namentlich von Hörschel ausgebildet wurde. Her- schel meint, der Sonnenkörper sei eine dunkle Kugel, umgeben von drei Umhüllungen, zu unterst von einer wolkenartigen Dunst- hülle, darüber von einer leuchtenden Lichthülle oder Photosphäre unv zu oberst von einer nicht leuchtenden, aber von der Photo- sphäre erleuchteten Atmosphäre. In Folge gewaltiger Revolu- tionen auf der Sonnenoberfläche wären nun vielleicht an einzelnen Stellen die Umhüllungen gerissen, so daß man den dunklen Kern erblicken könne oder einen Sonnenflecken sehe, während daneben die zur Seite geschobene Lichtmasse schärfer hervortrete und als Sonnenfackel erscheine. In unseren Tagen, namentlich durch Beobachtungen bei den totalen Sonnenfinsternissen am 18. Juni 1860, am 7. August 1869 (nur im nördlichen Asien und Amerika sichtbar) und am 18. August 1868, hat mau eine andere Theorie der Sonnen- flecken aufgestellt. Rings um den verfinsterten Mond erschienen auf der dahinter befindlichen Sonnenscheibe mattleuchtende rosa und violett gefärbte Hervorragungen, Sonnenfackeln oder Pro- tuberanzen, welche wie gewaltige Berge aufleuchten iu die matter leuchtende Corona oder Lichtkrone.
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