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1. Allgemeine Erdkunde, Ausführliche Behandlung eines Abschnittes aus der Länderkunde, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur - S. 16

1909 - Breslau : Hirt
16 6. Veränderungen der Erdoberfläche. vulkanischer Tätigkeil: auf Island und im Mittelländischen Meere (Vesuv, Ätna, Strömboli, Vulkano, Santorin). Ist die Ursache der Auswurfstätigkeit entfernt oder der Krater verstopft, so hört die Tätigkeit des Feuerberges zeitweilig auf. Ist der Herd des Magmas er- schöpft, so erlischt sie dauernd. Doch ist das Vertrauen auf die Ruhe oft trügerisch. So galt der Vesuv (Bild 14) bis 79 n. Chr. für erloschen. Wirft der Vulkan nur die Trümmer der durchbrochenen Erdrinde aus, erleidet er dann aber eine Verstopfung des Kraters nach unten hin und findet so nach einnmligem Ausbruchsversuche das Ende seiner Auswurfstätigkeit, so entsteht nur eine kreisförmige oder ovale Vertiefung, in der sich wohl ein Kratersee bildet, wie die kleinen Maare der Eifel und der Auvergue. Die Zahl der im letzten Jahrhundert tätigen Feuerberge beträgt über 300. Zu den erloschenen Vulkanen ^ gehört auch der Kilimandscharo (6000in). Der höchste tätige Vulkan ist der Cotopäxi (6000in), der umfangreichste der Mauna Loa (4200 in). Erscheinungen vulkanischer Art sind femer die Fumarolen (Wasserdampf- quellen), Solfataren (Schwefeldampfquellen) und Mofetten (Kohlensäuregas- quellen, wie sie z. B. die Hundsgrotte bei Neapel, die Dunsthöhle bei Pyrmont und das Tal des Todes auf Java aufweisen). b) Erdbeben. Nach ihrer Entstehung unterscheidet man 1. vulkanische Beben. Sie sind die Begleiter und häufigen Vorboten von Vulkanausbrüchen, mit denen sie im engstell Zusainmenhange stehen. Häufiger als diese kommen 2. die tektonischen^ oder Dislokationsbeben^ vor, hervorgerufen durch Bewegullgen in der festen Erdrinde, die wahrscheinlich durch Ver- schiebung ihrer Schichten entstehen. 3. Sehr häufig, aber meist von geringer örtlicher Ausdehnung sind die Einsturzbeben, die durch Einsturz von Hohlräumen in der Erdrinde her- vorgerufen werden. Die Beben, die oft zahllose Lebewesen der Erde in wenigen Augenblicken ver- nichten^, sind dermaßen häufig, daß durchschnittlich auf je 2 Tage mehr als drei kommen. Nur in jüngeren Flachländern (in der Norddeutschen, Somatischen, Nordsibirischen Ebene, dem Afrikanischen Wüstengürtel, Neuholland sowie den zentralen Teilen von Süd- und Nordamerika) fehlen sie ganz, in Japan dagegen zählt man im Jahresdurchschnitt an 600. Zurzeit sind sie im Mittelmeergebiet besonders häufig und teilweise sehr verheerend (Messina 1908). c) Hebung und Senkung der Erdrinde. Die feste Erdrinde hebt sich an manchen Stellen, während wiederum an andern Senkungen beobachtet sind. Von den plötzlich eintretenden Hebungen und Senkungen, die durch vul- kanische Ausbrüche und durch Erdbeben entstehen, sind zu unterscheiden die säkularen^ (d.h. int Laufe langer Zeiträume sich vollziehenden). Eine fortschreitende Senkung zeigt der Meeresgrund des Großen Ozeans im Gebiet der Koralleninseln. Die Korallentiere können nur bis zu einer Tiefe von 40 m leben; ihre Bauten erstrecken sich aber bis zur Tiefe von über 1 Das sind Vulkane, die seit Menschengedenken keine Eruption mehr gehabt haben. 2 Tektonische sind im Bau der Erdrinde begründete Beben. 3 Das sind Verwersunqsbeben. 4 Das Erdbeben von Messina iin Jahre 1908 machte die Stadt dem Erdboden gleich und vernichtete 180 900 Menschenleben. — 5 Vom tat. saeculum — das Jahrhundert.
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