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1. Grundzüge der allgemeinen Erdkunde, Verkehrskunde - S. 81

1904 - Breslau : Hirt
Eisenbahnen und Wasserstraßen Amerikas. 81 in Canada, 4 von New York unmittelbar oder mittelbar ausgehende und mit den atlantischen Haupthäfen in Verbindung stehende in den Vereinigten Staaten, 3 in Mexiko, von denen die Tehuantepee-Bahn besonders gute Aussichten aus den Überlandverkehr hat, und die Panama-Bahn. Die Transandinische Bahn Buenos Aires-Valparaiso geht der Vollendung ihrer 1902 nur noch 25 km Luftlinie betragenden Lücke am Cumbre-Paß entgegen und führt in 3 Tagen über den Kontinent, aber in 3 verschiedenen Spurweiten. Die schmalspurige Trans-Guatemala-Bahn war 1903 fast vollendet, im Bau ist eine zweite Cauadische (Nord-) Pacisicbahn, welche die schnellste Verbindung zwischen England und China unter Umgehung Rußlands herstellen soll. Der wichtigste Knotenpunkt nordamerikanischer Bahnen ist Chicago, wo 41 Bahnlinien einmünden, dann folgt St. Lonis. Die Pacificbahnen der Union, die früher allein in San Francisco ihr Ziel fanden, berühren abgesehen von dieser „Königin des Westens" auch im S. bei Los Angeles, im N. in der Bucht s. der Insel Vancouft^ver bei den schnell aufstrebenden Nebenbuhlerinnen San Franciscos Tacöma und Seattle [jgett’lj den Stillen Ozean. In S.-Amerika hat Argentinien das dichteste Bahnnetz, das schon 35% der Bahnlänge des D. R. erreicht. Peru wird durch 2, N.-Chile und Ecuador durch je 1 Gebirgsbahn nach der See aufgeschlossen, die von der Küste abgeschnittene Republik Bolivia soll durch 2 Bahnen vom Paraguay-Flusse ans unter Umgehung des Staates Paraguay erschlossen werden. Brasilien hat einige Sack- oder Stichbahnen. Amerika besitzt die höchsten Bahnen der Erde (f. die Tabelle § 85). Amerika ist das Land der Wasserstraßen. Es hat abgesehen von den § einen großen Teil des Jahres durch Vereisung gesperrten Wasseradern im N. kaum einen nicht wenigstens im Unterlause schiffbaren größeren Fluß. In Süd-Amerika sind die Ströme meist sogar bis dicht an ihre Quelle hin schiffbar. Hier versehen der Amazonenstrom und der Parana mit ihren Nebenflüssen, dann der Orinoco vorzugsweise die Trausportleistuug. In größerer Blüte steht aber bereits die Binnenschiffahrt im N., in der Union und in Canada. Hier kommen ihr besonders die großen Seen zugute. Durch den Welland-Kanal, der auf cana-difcher Seite den Niagara-Fall umgeht, und deu St. Clair-Flats-Kaual gelangen Seeschiffe vom St. Lorenzstrome bis Chicago und durch den doppelten St. Mary-Kanal zwischen Huron- und Oberem See bis ans Westende des Oberen Sees. Der Verkehr auf diesen Seen ist trotz der winterlichen Unter- • brechnng von Dezember bis April ins Riesenhafte gewachsen. Er beförderte z. B. durch beide St Mary-Kanäle i. I. 1902 mehr als dreimal so viel t Waren wie der Sues-Kaual (s. § 89), und der Seeverkehr von Cleveland, Buffalo, Milwaukee und Chicago erreichte (abgesehen von dem mit Canada) 1902 in t nahezu je die Hälfte des Verkehrs im Snes-Kanal und übertraf ein wenig denjenigen durch den Kaiser Wilhelm-Kanals Zn dieser Seenstraße führen mehrere Kanäle, so von New York zum Lorenzstrom und zum Erie-See und vom Illinois-Flusse uach Chicago. So können, von der Frostzeit abgesehen, Seeschiffe von New York nach Chicago gelangen, das der Mittelpunkt auch der Wasserstraßen in der Union geworden ist. Am belebtesten von Dampfern ist der Hudson, dann folgen Mississippi, Ohio, St. Lorenzstrom. Aber vielfach geht neuerdings der Verkehr auf diesen Flüssen zurück, da er die Schienenwege vorzieht. 1 Die Hanbelsflotte der Union auf den n. Seen faßte 1901 runb 1,7 Mill. Netto-Registertonnen, die des ganzen D. R. nur rnnb 2 Mill. v. Seydlitz, Geographie. Ausg. D. Heft 7. 6 100.
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