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1. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 4

1887 - Berlin : Dümmler
4 Das deutsche Ostafrika. liegen die Verhältnisse in Ostafrika überaus günstig. Gewiß kann auch das Laienauge ein Land ans seine Fruchtbarkeit, auf die Kraft seines Bodens hin beurteilen nach dem Wachstum, welches sich auf seiner Oberfläche entfaltet, und so stimmen denn die Berichte unserer Beamten sehr genau überein mit Allem, was die Reisenden vieler Länder in jenen Gegenden beobachtet haben und wonach die deutschen Besitzungen Uhehe, Usaramo, der größte Teil Usagaras, Nguru, Usambara, das Kilima-Ndjarogebiet und das ganze Land bis hinauf zum Tana die fruchtbarsten, gesegnetsten Gelände in Ostafrika darstellen. Äußerst vorteilhaft vollzieht sich der geographische Aufbau des Landes. Die afrikanische Küste ist ja überall auf dem ganzen Kon- tinent eine wenig gegliederte, arm an Häfen; hier aber, die deutschen Gebieten entlang, erreicht sie jedenfalls eine relativ große Mannig- faltigkeit. Auf der verhältnismäßig kurzen Strecke von Korunna bis zum Taua haben wir etwa 6 bis 7 brauchbare, wenn auch kleine Häfen und mehrere geschützte Rheden. Von der Küste landeinwärts erhebt sich das Land ziemlich regelmäßig in Terrassenform: die erste sich zum Gebirge von durchschnittlich 5—6000 Fuß erhebende, welche sich etwa bis zu zehn Tagereisen ins Innere erstreckt, ist auf eine bedeutende Entfernung von der Küste noch den Wirkungen des Seeklimas ausgesetzt; es folgt die Steppe, jene weite wenig frucht- bare Ebene, deren Ausläufer im Süden die Mahala in Usagara ist, und welche sich im Norden bis an den Tana erstreckt; sodann jene Hochgebirgszüge, die in ihren beiden höchsten Erhebungen, dem Kenia und Kilima-Ndjaro die gigantische Höhe von etwa 20 000 Fuß erreichen und mit ewigem Schnee bedeckt find. Hinter diesen Gebirgen endlich lagert sich die 5—6000 Fuß hohe fruchtbare Ebene, welche ihren Abschluß in der Kette der mächtigen centralafrikanifchen Seen findet. Und alle diese Gebiete werden noch von einem gegliederten Flnßnetz durchzogen. Wenn auch die Mehr- zahl dieser Flüffe und Flüßchen vorläufig nur aus verhältnismäßig kurze Strecken schiffbar ist, so ist doch ihre Bedeutung für das Land darum eine kaum minder große zu nennen, denn in ihnen sind, deutlich erkennbar, die Bedingungen sür die Möglichkeit einer in Zu- kunst durchzuführenden Be- und Entwässerung weiter Gebiete ge- geben. Schon jetzt, obschon die vom Neger geübte Kultur eine solche kaum zu nennen ist, ist ein gewisses Kanalsystem über weite Landstrecken verzweigt (so in Taweta, Dschagga, Usambara, Nguru
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