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1. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 317

1887 - Berlin : Dümmler
Bilder aus der Kolonie am Kamerun. 317 Rohlfs erzielt worden, die alle ihre Vorschule in Afrika durch- gemacht hatten, bevor sie ihre epochemachenden Reisen antraten. „Über die ersten 3 Jahre, die ich in Lagos und dessen nächster Umgebung zubrachte, will ich nur so viel sagen, daß sie für meine eigentlichen Ansichten in mehr als einer Hinsicht fördernd waren. Dieser Aufenthalt an der Küste klärte meine Anschauungen und festigte meine Entschlüsse. Ich suchte meinen Körper durch Reiten, häufige Spaziergänge und kleine Anstrengungen aller Art an Stra- pazen in diesem abnormen Klima Zu gewöhnen und gewann bald die frohe Überzeugung, daß, wenn auch mein Körper unter dem Ein- sluß des Klimas litt, ich doch manches mehr wagen und ertragen konnte, als andere. Auch lernte ich meine Kräfte beurteilen und wußte bald genau, wie viel ich mir physisch zumuten durfte und was vom Übel war. „Zwei weitere große Vorteile, die diese Zeit mir brachte, waren die Erwerbung einiger Kenntnis afrikanischer Sprachen und die Er- fahrungen über den Charakter des Negers und die Art des Um- ganges mit demselben, die zu sammeln ich in stetem Verkehr mit den verschiedensten Stämmen dieser Rasse so reichlich Gelegenheit fand." Nach längerem Warten gelang es Flegel endlich im Jahre 1879 als Clerk eines Handelsagenten, auf dem der Cliurcli Missionary Society in London gehörigen Dampfer Henry Venn die Reise nach Kamerun zu machen. Es sollte daselbst die Möglichkeit der Her- stellnng eines bequemen Weges für Lasttiere und Kranke die Berge hinauf, bis etwa 7000 oder 8000 Fuß Höhe, festgestellt, ein geeigneter Platz zur Erbauung eines Sanatoriums aufgesucht und der Kosten- anschlag gemacht werden. Schon vor 20 Jahren ist dieser Vorschlag der Errichtung einer Gesundheitsstation auf dem Kamerun von dem ersten Durchforscher seines Gebietes, Burton, und später von sast allen Befucheru des Gebirges gemacht worden. Es ist bekannt, daß die Engländer ohne ihre Sanatorien im Himalaya und in Central-Jndien nicht im stände wären, Hindostan durch europäische Beamte zu verwalten, daß die Holländer durch Verlegung der Beamten- und Kaufherrnwohnungen aus dem unge- sunden Batavia nach einem höher gelegenen Platze bedeutende Er- folge erzielt haben. Warum sollten sich in einem 10—15 000 Fuß hohen Gebirge von mehr als 110 km Ausdehnung und verschieden- artigster Bodengestaltung nicht Stellen finden, die sich zu Gesuudheits-
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