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1. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 353

1887 - Berlin : Dümmler
Bilder aus der Kolonie am Kamerun. 353 Die Regen während der eigentlichen Regenmonate Juli, August treten nämlich immer ohne Donuer und Blitz auf, ganz im Gegen- satz zum Süden. Nur in den Übergangsmonaten Mai, Juni, Sep- tember, Oktober kommt der Regen zuweilen mit Gewitter, und im März, April, November, Dezember steigern sich diese ab und zu bis zu den sogenannten Tornados, worunter Gewitter mit Sturmböen, aus der Osthälste des Horizontes zu verstehen sind. Die gewöhn- lichen Regen kommen dagegen aus Südwest. Die reine Trockenheit mit dichten Nebeln ist Januar und Februar, entspricht also auch hier dem Winter der Hemisphäre. Die jährlich niederfallenden Regenmengen scheinen reichlich zu sein. So fielen im August 575,G Millimeter, davon am 27. nicht weniger als 123,5 Millimeter. (Allgem. Zeitung vom Jan. 1884.) 2. Die wirklichen Gefahren. Es darf nicht verschwiegen werden, daß von anderer Seite Klima und Gesuudheitsverhältnisse Kameruns nicht so günstig dar- gestellt werden. Die Warnungen Woermanns vor Auswanderung nach Kamerun beruhen auf der, auch von.den meisten Forschern geteilten Überzeugung, daß hier Ackerbaukolonieen für deutsche Aus- Wanderer ganz unmöglich seien und man sich auf Plantagenwirtschast und Faktoreien beschränken müsse. „In der Bodenbeschasfenheit". sagt Dr. Reichenau*), „wie in den Witterungsverhältnissen sind die hier denkbar günstigsten Vorbedingungen für eine wenig Mühe erfordernde und die reichsten Erträge versprechende Landwirtschaft gegeben, aber der Europäer kann hier keine Bodenarbeit vornehmen, sich nicht körperlichen Anstrengungen unterziehen; Malariafieber, Dysenterie und Leberkrankheiten raffen ihn weg. Wenn sich nun auch in neuerer Zeit durch richtigere Behandlung des Fiebers, mancherlei Erfahrungen hinsichtlich der Lebensweise und eine gesün- dere, dem Europäer zusagendere Ernährung, wie sie die Konserven gestatten, diese Verhältnisse etwas günstiger gestaltet haben, so ist doch immer die Sterblichkeit unter den in Kamerun weilenden Kauf- leuten eine erschreckende." — Letzteres jedenfalls unter denjenigen, welche länger als 2 Jahre dort verweilen. Die große Sterblichkeit der Engländer (mehr als 40 Proz.) kann hier nicht absolut maßgebend sein, da sie, wie in Indien und überall, ihre Lebensgewohnheiten *) Die deutsche Kolonie Kamerun. Nach eigener Anschauung geschildert. Berlin, 1884. Baumgarten, Afrika. <?<*
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