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1. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 393

1887 - Berlin : Dümmler
Kurzer Blick auf die Geschichte der schwarzen Rasse. Zzz Anzahl Völker des Westsudans und vereinigte sie zu einem Reiche, sein Sohn setzte den erbitterten Kampf fort, der noch mehrere Jahre wütete. — Baker behauptet, der allgemeine Charakter des Sudans sei höchstes Elend; von Ägypten schreibt er (die Nilzustände in Abyssinien, Ii, 247), die Menschen seien an den Ufern des Nils noch eben so roh und wild, wie zur Zeit des Baues der Pyramiden. „Der Nil ist ein Segen, der jetzt bloß halb zu Wirkung kommt, aber es wird eine Zeit eintreten, wo die Welt mit Bewunderung auf ein mächtiges Ägypten blicken wird, desfen wogende Kornfelder über dieselben durstigen Wüsten, wo jetzt nur das Kamel mit der er- schöpften Natur zu kämpfen vermag, bis in die weitesten Fernen laufen, Von einigen hohen Punkten werden die Menschen auf ein Netzwerk von Kanälen und Becken blicken, welches das von Frucht- barkeit überquellende Land überall durchzieht." In Abyssinien blühte im 4.-7. Jahrh. n. Chr. das Reich von Axum, wo das Gherz gesprochen wurde; es bestand aber schon vor der christlichen Ära eine Kultur daselbst, das Christentum wurde von 330 n. Chr. an eingeführt. Später wurde das Reich sehr durch die Kämpfe mit den Mohammedanern geschwächt, seit dem 16. Jahrh. durch die Gallas verheert. Nach der Vernichtung der Herrschaft Kasa's (Kaiser Theodor I.) durch die Engländer 1868 fiel das Land wieder in Anarchie, die wohl zur Stunde noch nicht beendigt ist. Das berberisch-maurische Reich Marokko ist bis auf den heu- tigen Tag auf einer ziemlich tiefen Kulturstufe stehen geblieben, war früher ein Piratenstaat, dem die kleinen europäischen Seemächte bis in die vierziger Jahre dieses Jahrhunderts Tribut bezahlten, in den letzten Jahrzehnten mit den Spaniern und (wegen Ab el Kader's Unterstützung) wiederholt mit den Franzosen in Krieg verwickelt, der mit Niederlagen endigte. Die neueste Zeit charakterisiert sich einerseits durch das fast un- aufhaltsame Vordringen des Mohammedanismus vom Sudan aus nach Süden und Westen, andrerseits durch das Eindringen euro- päischer Kolonieen und christlicher Religion und Kultur von allen Küsten des Festlandes aus nach dem Innern. Hoffentlich wird der Fortschritt des halbbarbarischen, kulturfeindlichen Islam zurück- gedämmt werden.
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