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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig - S. 47

1908 - Breslau : Hirt
Kanäle. — Seeschiffe. 47 ualen sind durch ihre Länge oder ihre Bedeutung bemerkenswert der Hadeler K., der, 33,7 km lang, von Bederkesaer See mit Benutzung der Medem in die Elbe führt und für die Melioration jener Gegend Bedeutendes geleistet hat, während der Geeste-K., 10,i km lang, von jenem See nach der Weser zieht) sodann der Hunte— Ems-K. mit 44,2 und der Süd-Nord-K. mit 45,2 km. Dieser bildet einen Teil der künstlichen Wasserstraßen, die von der Bechte abwärts zwischen der Ems und der holländischen Grenze nach N. ziehen. — Eine eigenartige Anlage in den kleineren, grabenartigen Kanülen sind die Klappstaue, das sind viertelkreisförmige Klappen aus Holz, die zwischen starken Holzwänden eingeklemmt sind und das Oberwasser vom Unterwasser trennen. Jene Klappen schwingen an ihrem unteren Ende um eine Welle und können von dem auf- wie abwärts gehenden Kahne niedergedrückt wer- den. Nack seinem Durchgange richten sie sich von selbst wieder auf. Der Dortmund—emshäfen-Kanal, 1899 vollendet, besitzt bis zur Hafe-Müu- dung ein eigenes Bett, folgt darauf dem der vertieften Ems bis 9 km vor Emden und läuft dann selbständig in den Emder Hasen. Tiefe 2'/?, Spiegelbreite 30, Soh- lenbreite 18 m. Er hat dem Emder Hafen einen großen Verkehr zugewandt durch die Einfuhr von Erzen und Roheisen und die Ausfuhr von Westfälischer Kohle. Die Vorarbeiten zur größten künstlichen Süßwasserstraße des Reichs, dem Rhein— Leine-Kanal, sind begonnen. Länge 314,2 km, Schleuseuzahl der Hauptlinie 8, Bau- kosten 250,85 Nm. Jl. Er soll in 3 Teilstrecken sich gliedern, von denen die beiden ersten außerhalb unseres Gebietes liegen. a. Rhurort — Herne. Wegen eines Aufstiegs von 33,5 m vom Rhein aus sind 7 Schleusen notwendig. b. Herne— Bevergern mit Benutzung des Dortmund — Emshäfen-Kanals, 1 Schleuse. Zweigkanäle: Datteln — Hamm, 1 Schleuse,- kanalisierte Lippe auf Strecke Datteln —Wesel mit 10 Schleusen und Strecke Hamm — Lippstadt. L. Bevergern—hannover über Bramsche—wittlage — Lübbecke —Min- den— Übergang über die Weser und Verbindung mit ihr — Bückeburg — Stadthagen — Seelze, ohne alle Schleusen. Zweigkanäle: Bramsche—osnabrück, 2 Schleusen) Abstieg zur Weser bei Minden, 2 Schleusen; Seelze—linden, 2 Schleusen? Weser-Kanalisierung Minden —Hameln. Geplant wird endlich für oldenburgische Rechnung der Kanal Dörpen—oldenburg von Dörpen a. d. Ems, s. von Papenburg, — Sedelsberg — Kampe — Oldenburg in die auf 3 km für den Durchlauf von Ebbe und Flut rückwärts verlängerte untere Hunte. Diese vermittelt die Fahrt nach der Weser. 2 Schleusen, größte Höhe nur 5,75 m, Baukosten 20 Mill. Jl. Zweigkanal Kampe—leda, die bis Leer kanali- siert wird. Der Bau dieses Kanals ist freilich neuerdings wieder zweifelhaft geworden. Dem Verkehr der Küstenfahrzeuge und der flachgehenden Dampfer, welche die Inseln anlaufen, dient die zwar seichte, aber geschützte und recht belebte Fahrstraße auf den Watten, die mit Baken, Büschen und Tonnen bezeichnet ist. ä. Die Zahl der eigentlichen Seeschiffe über 17,65 t betrug in Hannover am 1. Januar 1905: 863 mit 56434 Registertons Netto ^-Laderaum, sie hat seit 1897 um 2 Schiffe zu, aber um 14000 t abgenommen. Ge- wachsen ist in dieser Zahl die der Dampser von 74 auf 106, was zumeist von der starken Zunahme der Geestemünder Fischerei-Dampser herrührt. Die Flotte des ö. Teiles von Hannover ist um 11000 Tons größer als die des w. Die Bremer Flotte besaß 1905: 693 870 Nettotonnen, aber immerhin umfaßte die hannoversche den 5. Teil der preußischen. i) Netto tonnen gelten für den Laderaum, Bruttotonnen für den gesamten Raumgehalt des Schiffes. Gerechnet wird nach britischen Registertons zu 2,8 3 kbm, welches Raummaß auch das Deutsche Reich für Seeschiffe angenommen hat.
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