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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 107

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Afrika. Serberei. Barka. §. 38. 107 medauischer Gelehrsamkeit ist Fes oder Fez (150000 C.?), von der die Kopfbedeckung der Türken ihren Namen hat. Gute Ankerplätze sind Tanger und das spanische Ceuta an der Nordküste, beide au der Meereuge von Gibraltar, und Suera oder Mogador an der West- knste. Die ehemals blühende Hauptstadt Marokko (50 000 E.) liegt zum Theil iu Trümmern. In der Mitte liegt b. ptc Kranzösische Kolonie Algerien (mit kaum 3 Mill. E. sehr verschiedener Abstammung auf 5781 Hzm.), welche unter der Herrschaft Frankreichs (seit 1830) durch wiederholte Kriege mit den Berbern, die hier Kabylen heißen, erweitert worden ist (bis in die Wüste). Das Civilterritoriiun von Algerien zerfällt in der Folge von W. nach O. in drei nach den Hauptstädten benannte Departements: Oran, Algier und Constantine, welche zusammen in 15 Arrondissements eingetheilt sind. Die wichtigsten Städte sind: Algier < Hauptstadt mit 52 000 E.), Blidah (Sitz der Militärdivision von Algier), Constantine (das ehemalige Cirta, die alte Hauptstadt Numidiens), Nona (Böne), Philippeville, Oran, Mosta- g a n e m, T e l e m s 6 n. c. Tunis und Tripolis. Im Osten die „Regentschast" Tunis (zwischen Algerien und der kleinen Syrte) und das türkische Vilayet Tripolis oder Tripoli (das Küstengebiet an den beiden Syrien). Die erstere wird von einem Bey (mit erblicher Nachfolge) regiert, der nur dem Neunen nach unter osmanischer Oberherrschaft steht, indem erzwar seine Belehnung vom Sultan erhält, aber (seit 1871) nicht einmal mehr Tribut au die Pforte zahlt. Tunis, das am dichtesten bevölkerte Land der Berberei (2 Mill. E. auf 2100 Ihm., also fast 1000 auf 1 Ihm.), mit der gewerbreichen Haupt- stadt Hunis (125 000 E., vou denen xik Juden) und dem befestigten Hafen la Goletta in der Nähe des alten Carthago, hat, begünstigt durch eiu herrliches Klima und hohe Prodnetionsfähigkeit des Bodens, sowie durch leb- haften Verkehr mit den Häfen des Mittelmeeres, erfreuliche Fortschritte in der Civilisation gemacht. —Tripoli (16 200 Dm. mit 1 010000 (£.), mit der Hauptstadt Tarablus (Tripoli), ist der Haupteingang für Karawanen und Forschungsreisende nach dem mittleren Sudan. Zu dieser osmanischen Provinz gehört auch die Oase Fezzau mit einem besondern in Murzuk residirenden (ziemlich^nnabhängigen) Pascha, ebenso die Oase von Ghadames am Nordrande der Sahara, ein Hanptmittelpunkt der Karawanenstraßen. 2. Das iu's Mittelmeer vorspringende Plateau von Barka oder das kleinere, östliche Hochland von Nord-Afrika (östlich von der großen Syrte oder dem Golf von Sydra) gehört zu dem türkischen Vilavet Tripoli. Obgleich an drei Seiten vom Mittelmeer umspült, hat es doch durch den steilen Abfall, besonders der Nordseite, nur eine geringe Zahl von Häfen für größere Schiffe. In dem höheren westlichen Theile bekunden zahlreiche Ruinen (von Tempeln, Theatern, Städtemauern, Straßen) die (ehemals) dichte Bevölkerung der alten Cyrenaica.
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