1912 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Rudolph, Emil, Seydlitz, Ernst von
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Elsaß-Lothringen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Vi. Bevölkerung,
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(Eroberung und dauernden Besiedelung des südlichen und mittleren Teils des
Elsasses durch die Alemannen, Lothringens und des nördlichen Elsasses durch die
Franken. Als Grenze des fränkischen und alemannischen Dialektes wird jetzt
der Hagenauer Forst angesehen. Die elsaß-lothringische Bevölkerung ist da-
nach aus zwei verschiedenen Rassen hervorgegangen, nämlich 1. aus germa-
nischen Stämmen, die den Hauptbestandteil bilden, und 2. aus einem Volke,
welches mit den Kelten, den vorrömischen Bewohnern des mittleren Galliens,
als nahe verwandt angesehen wird.
3. Oberelsässer. 4. Unterelsässerin.
Der Nationalität nach überwiegen in Elsaß-Lothringen die Deutschen. Die
Einwohnerzahl der Deutsch redenden Gemeinden macht etwa 80°/o der Ge-
samtzivilbevölkerung aus, die der Französisch redenden beträgt 11,5% und
die der sprachlich gemischten etwa 8,5 °/o. Von der Französisch redenden Be-
völkerung entfallen über drei Viertel, von der beide Sprachen redenden nicht
ganz drei Viertel auf Lothringen. Die Zahl der Französisch redenden bzw.
sprachlich gemischten Gemeinden ist in Lothringen der Zahl der Deutsch redenden
fast gleich, jedoch so, daß die Einwohnerzahl der letzteren den größeren Teil
der Gesamtbevölkerung ausmacht. Die Sprachgrenze verläuft von der nord-
westlichen Ecke Lothringens an der luxemburgischen Grenze bei Öttingen in
südöstlicher Richtung, schneidet das Moseltal an der Mündung der Orne, die
Riet) an der Vereinigung ihrer beiden Quellflüsse, zieht westlich von Mörchingen
zum Mühlweiher, südlich zum Stockweiher, westlich an Saarburg vorbei und
folgt schließlich dem Tale der Roten Saar bis zum Donon. Von Wisch im
Rudolph, Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen. 4, Aufl. 2