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1. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
I. Das Gebirgsland der Vogesen und der Hardt. 29 Das Thurtal ist das großartigste unter allen Vogesentälern- sowohl hin- sichtlich seiner Bildung als auch seiner Umgebung kann es sich mit manchem Alpental messen. Von ihrer Quelle am Rheinkopf an erreicht die Thür nach kurzem, südlich gerichtetem Laufe etwas oberhalb Wild enstein das ebene und flache Tal, dessen Breite allmählich bis nach Wesserling zunimmt. Eine eigentümliche Erscheinung in diesem ersten Abschnitt sind mehrere, mitten aus der Talsohle ganz isoliert aufsteigende Felsmassen von ziemlicher Höhe. Eine solche liegt unterhalb Wildenstein und trägt auf ihrem Südende die Ruinen des gleichbenannten Schlosses. Auf beiden.seiten wird das Tal von den geschlossenen Abhängen zweier Kämme begleitet, von denen der westliche, der Hauptkamm, auf dieser Strecke überall über 1100m emporsteigt, während der auf der linken Tal- seite gelegene dritte Seitenkamm sich zwischen 1200 und 1300 m Höhe bewegt. Die Talsohle senkt sich gleichzeitig von 700 m oberhalb Wildenstein bis auf 420 m bei Wesserling. Von diesem Orte ab ist der Lauf der Thür an St. Amarin und Weiler vorbei bis Thann nach So gerichtet, die Talsohle aber von etwas geringerer Breite als oberhalb Wesserling. Kurz vor dem Austritt in die Ebene wird bei Thann (343 m ü. d. M.) das Tal durch das Vortreten des Staufen von 8 her und des Rangen auf dem linken Ufer stark eingeengt. Der dritte Seitenkamm entwickelt sich zwischen den beiden vom Rhein- Kopf aus in großem Bogen nach 80 und No auseinanderstrebenden Tälern der Thür und der Fecht zu einem so mächtigen Massiv, daß er eine selb- ständige Stellung dem Hauptkamm wie den anderen Seitenästen gegenüber einnimmt. Er beginnt mit dem Rotenbachkopf (1315 m) südlich vom Rheinkopf, verläuft anfangs dem oberen Thurtal parallel nach Sso und geht über mehrere bis 1300 m aufragende Gipfel zum Breitfirst (1282 m). Hier tritt an den Quellen der Lauch eine Teilung des Kammes in drei Äste ein. Der erste und kürzeste zieht über den Lauchenkopf (1313 m) zwischen zwei von S kommenden Quellbächen der Fecht gerade nach N. Der zweite Zweig ist als die Fortsetzung des eigentlichen Seitenkammes anzusehen, der vom Breitfirst in großem, nach So gerichtetem Bogen zum Gr. Belchen (1424 m), dem höchsten Gipfel der Vogesen, zieht. Nach 0 fällt das Massiv des Belchen ziemlich schroff ab: die Abtei Murbach, in der Luftlinie gemessen nur 5 km vom Gipfel des Belchen entfernt, liegt schon 1000 m tiefer. Viel weiter erstreckt sich das Belchenmassiv nach So, wo es sich nach einer Ein- senkung noch einmal im Molkenrain zu 1125 m erhebt, an den sich nach S gegen Thann und nach 0 zur Ebene Ausläufer ansetzen. Das nördliche Gehänge des Belchen geht in eine kesselartige Einsenkung über, in deren Tiefe der Belchensee (985 m ü. d. M.) liegt. Der künstlich geregelte Abfluß des Sees stürzt in Kaskaden zur Lauch herab, die von ihrer Quelle ab bis Lautenbach in tief eingeschnittener Furche östlich fließt. Erst unterhalb Lautenbach tritt die Lauch in eine schmale Talsohle ein, die bis Gebweiler (287 m) hin sich etwas verbreitert. Jenseits der Lauch liegt der dritte und mittlere der drei Züge. Mit dem Klinzkopf (1328 m) setzt er sofort mächtig ein und streicht nordöstlich zum Kahlen Wasen oder kl. Belchen
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