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1. Deutsche Geschichte - S. 150

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
150 Das Zeitalter des Emporkommens Preußen? 1648 — 1786. zu beginnen; sogar ein spanisches Kriegsschiff wurde von seinen Schaffen fortgenommen. Ferner schuf er nach dem Muster der großen holländischen imt> Kolonial-englischen Handelsgesellschaften eine afrikanische Handelsgeseu-P0ttttt' schaft. Ihren Sitz verlegte er nach Emden in Ostfriesland, wo ihm das Besatzungsrecht zugesallen war, und gründete an der Küste von Guinea einige Handelsniederlassungen, die ersten deutschen überseeischen Kolonien, unter denen die wichtigste das Fort Groß-Friedrichsburg war. Diese Kolonien brachten, obwohl die eifersüchtigen Holländer dem branden-burgischen Handel vielerlei Schwierigkeiten machten, mehrere Jahre lang reichert Gewinn. Nachher konnte die Handelsgesellschaft sich nur mit Mühe behaupten, und Friedrich Wilhelm I. hat die afrikanischen Ansiedelungen an die Holländer verkauft. Religiöse cv religiöser Beziehung trat der Kurfürst für die gegenseitige Dulduna. 'V o I u ; u , r , ' Duldung zwischen Lutheranern und Reformierten ein. Er verbot durch em Edikt, daß sich die Prediger beider Bekenntnisse gegenseitig von der Kanzel aus bekämpften; der Liederdichter Paulusgerhardt, damals Diakonus in Berlin, der aus Gewissensbedenken diesem Erlaß nicht gehorchen zu können erklärte, mußte sein Amt niederlegen. § 164. Der Ausgang dcs Großen Kurfürsten. Der Kurfürst batte nach Luise Henriettens Tode die Prinzessin Dorothea von Holstein geheiratet. Er starb 1688 im Schloß zu Potsdam. Ter Große @r roar ein Mctmt aus einem Guß, eine kraftvolle, männliche Persön- lichkeit, hoheitsvoll und gewaltig schon in seinem Äußeren, so wie ihn sem mächtiges, von Andreas Schlüter gegossenes Reiterstandbild auf der Langen Brücke zu Berlin der Nachwelt zeigt. Er war zugleich ein großer Feldherr, Diplomat und Regent. Stolz, von starkem Selbstvertrauen und dem Bewußtsein seiner Macht erfüllt, unterscheidet er sich doch dadurch von seinem Zeitgenossen Ludwig Xiv., daß er nicht das Wohl des Staates dem eigenen Ehrgeiz opferte, sondern immerdar d e m S t a a t e d i e n t e und in der Sorge für fein Wohl aufging. Unter ihm hatten die Landesverwaltung, das Heerwesen, die Finanzen, die Volkswirtschaft bedeutende Fortschritte gemacht; unter ihm hatte sich Brandenburg-Preußen zuerst tatkräftig an den Händeln der europäischen Politik beteiligt.
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