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1. Deutsche Geschichte - S. 251

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der deutsch-französische Krieg 1870 — 1871. 251 beim Angriff eine tiefe Schlucht zu durchschreiten hatte und hier dem Feuer des Feindes schutzlos ausgesetzt war. Noch einmal opferte sich preußische Kavallerie, das erste Gardedragonerregiment, um das Vordringen des Feindes aufzuhalten. Am Abend Hatten die Deutschen ihre Stellungen behauptet; der Abmarsch der Feinde war verhindert worden. Beide Teile hatten je 16 000 Mann verloren. Bazaine ließ jetzt seine Armee, die Front nach Westen, auf den Höhen Stellung nehmen, die sich von dem Dorfe St. Privat südlich nach der Ortschaft Gravelotte und bis zur Mosel hinziehen; er konnte diese Stellung wohl für uneinnehmbar halten. Er hatte 180 000 Mann; etwa ebensoviel haben auf deutscher Seite an der blutigen Schlacht teilgenommen, die am 18. August geschlagen wurde. Der Kampf begann in der Mitte des Schlachtfeldes; doch gelang es hier den Deutschen nicht vorzudringen. Auch auf dem südlichen Teile hielt der Feind, durch eine tiefe Schlucht gedeckt und in starkbefestigten Gehöften stehend, hartnäckig stand; am späten Abend noch traf hier das zweite, pommersche Armeekorps ein, das unter dem Befehl des Helden vom Swiepwalde, Fransecky, stand, und griff den Feind an, ohne ihn doch zurückzudrängen zu können. Indessen fiel die Entscheidung im Norden, bei St. Privat. Beim Angriff auf diesen burgartig sich erhebenden Ort hatte das Gardekorps lange auf ungedecktem Gelände aushalten müssen und die schwersten Verluste erlitten; endlich erschien das sächsische, zwölfte Armeekorps, das die feindlichen Stellungen umgangen hatte, und nun ward das Dorf erstürmt und der Feind geschlagen. Die Franzosen hatten 12 000, die Deutschen 20 000 Mann verloren. Bazaines Armee zog sich in den Bereich der Festungswerke von Metz zurück. Zu ihrer Einschließung wurden sieben preußische Korps bestimmt, über welche Prinz Friedrich Karl den Oberbefehl übernahm, während Steinmetz bald darauf abberufen wurde. Aus drei Armeekorps wurde eine neue, die vierte oder Maasarmee gebildet, an deren Spitze Kronprinz Albert von Sachsen trat. § 252. Die Schlacht von Sedan und der Sturz des Kaiserreichs. Die Maasarmee schlug nunmehr, ebenso wie die dritte Armee, die Richtung nach Westen ein. Zwischen ihnen und Paris stand die neugebildete Armee Macmahons. Indessen erhielt dieser von der Pariser Regierung immer dringendere Befehle, Bazaine in Metz zu entsetzen; endlich entschloß er sich, obwohl voll böser Ahnungen, seine Truppen nach der belgischen Grenze zu führen, um den Versuch zu machen, von Norden her dem eingeschlossenen Heere die Hoind zu reichen. Kaum aber war sich Moltke auf Grund der Gravelotte 18 August. Einschließung von Metz.
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