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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 78

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
- 78 - Dem religiösen Bekenntniß nach leben im Deutschen Reiche in runder Summe: Protestanten 25,190,000 oder 62,1 Prozent. Katholiken 14,600,000 „ 36,3 Juden u. s. w. 600,000 „ 1,6 8 58. Das Königreich Preußen. Preußen hat unter Kurfürst Friedrich I. 1415 einen kleinen Anfang genommen; denn beim Tode dieses ersten seiner Regenten bestand es nnr aus 535 Q.-M. Fast alle nachfolgenden Fürsten haben aber zur Ver- größerung des Landes beigetragen, bis es endlich jetzt auf 6320,967 Q.-M. gebracht worden ist. 1865 bestand Preußen aus 5086,750 Q.-M. mit 19,304,843 Ein- wohnern. 1866 kamen hinzu: das Königreich Hannover, das Kurfürsten- thum Hessen (nach Abzug kleiner, an Hessen-Darmstadt abgetretener Theile), das Herzogthum Nassau (nach Abzug kleiner, an Hessen-Darmstadt abge- tretener Theile), die freie Stadt Frankfurt (nach Abzug eines kleinen an Hessen-Darmstadt abgetretenen Theiles), die Herzogthümer Schleswig- Holstein, etwa 10 Q.-M. von Baiern und 20 Q.-M. vom Großherzog- thum Hessen-Darmstadt, zusammen mit 1234,217 Q.-M. Bor 1866 bestand Preußen zu seinem großen Nachtheile aus einem östlichen und einem westlichen Theile, die beide durch das Königreich Han- nover und durch Kurhessen ziemlich weit auseinander gerückt waren. Gegen- wärtig nimmt es den größten Theil des ganzen nördlichen Deutschlands ein, wird daher im Norden von der Ost- und Nordsee und Dänemark, im Süden von dem Großherzogthum Hessen, von Baiern, von den sächsischen Fürstenthülnern, von dem Königreich Sachsen und von Böhmen, im Osten von Polen und Rußland, im Westen von den Niederlanden, Belgien und Frankreich begrenzt. Innerhalb dieses Gebietes liegen aber noch Mecklen- bürg, Oldenburg, Anhalt, Braunschweig, die Lippeschen Fürstenthümer, Waldeck und Heffen-Darmstadt. Den größeren Theil des Landes erfüllt die norddeutsche Tiefebene; im Südwesten ist dagegen das rheinische Schiefer- gebirge, im Süden das norddeutsche Bergland. Der Boden zeigt sonach mannigfache Bildung und wird dadurch zur Erzeugung der verschieden- artigsten Producte geeignet. Getreide aller Art wird in Ueberfluß ge- wonnen und daher nach anderen Ländern ausgeführt; ebenso Obst und in den Rheingegenden und im Nassauischen Wein. Der Bergbau liefert Eisen, Kupfer, Blei, Silber, Salz, Braun- und Steinkohlen, der Ostsee- strand den Bernstein. Die Viehzucht nimmt in vielen Landestheilen eine hervorragende Stelle ein, liefert z. B. in Hannover vortreffliche Pferde. Die Industrie ist fast iu allen Zweigen in hohem Grade entwickelt. Die schleichen und westfälischen Leinwandfabriken und Webereien, welche gegenüber den englischen Maschinen-Waaren ein dauerhaftes Gespinnst lie- fern, werden im In- und Auslande als vortrefflich betrachtet. Die Pro- vinzen Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen beschäftigen sich neben dem Getreidebau mit der Production von Rohstoffen wie Wolle, Thier- häute, Flachs, Hanf :c. In Schlesien ist neben der Weberei noch insbe- sondere der Hüttenbau eine Hauptbeschäftigung der Bewohner. Die Ma- schinen- und Porzellanfabriken in. Berlin, die Tuch-, Seiden-, Glas-, Leder-
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