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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 187

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 187 — Malabar ab. Im Süden vereinigen die 8000' hohen blauen Berge die West- und Ost-Ghats, welche letztere zu der Küstenebene Coromandel ausgehen, die bald breiter, bald schmaler, bald fruchtbarer, bald saudiger austritt. Die größte Regenmenge fällt alljährlich auf Malabar, während Coromandel mehr an Trockenheit leidet. 3. Die Kettengebirge der hinterindischen Halbinsel stehen wahrscheinlich mit dem chinesischen Alpenland Mnnan in unmittel- barer Verbindung und werden durch die breiten Flußthäler in 4 parallel- laufende Gebirgsketten gespalten, welche in der südlichen Spitze der Halb- insel ans Malilcka endigen; ihre Höhe beträgt an 5000'. 4. Das Hochland von Arabien ist im Innern ein Plateau, welches nach allen Richtungen in Terrassen sich abdacht. Die Mitte der Halbinsel, Nedsched, d. i. Höhe, ist ein Plateau- artiges Gebirgsland mit hohen Felsketten und öden Flächen, welche sich in der Regenzeit in fruchtbare Weiden verwandeln. Es fällt nach O. zu der flachen, saudigen Küstenterrasse des persischen Meerbusens ab; im S. zu den Landschaften Aden und Hadramant, im W. zu Jemen und Heschas. Im N. scheint das arabische Hochland mit dem syrischen in Verbindung zu stehen. Im Allgemeinen ist ganz Arabien ein trocknes, dürres Land ohne Ströme; nur trockne Wasserrinnen, Wadis, sammeln das Regen- wasser und führen es den Terraffenländern zu, weshalb auch die Küsten- striche durch abgelagerte Schuttmassen immer weiter ins Meer vorgeschoben werden. Jemen, welches auch das glückliche Arabien heißt, ist sehr fruchtbar, da es künstlich bewässert wird. Hier und in der Küstenebene (Tehama) wird der Kaffeebaum sorgfältig gepflegt. Arabien hat 2 Jahres- zeiten, eine trockne und eine nasse; in der Regenzeit schwellen die Wadis furchtbar an und verwüsten durch ihr Gerölle oft die bestellten Felder. 5. Das Hochland von Syrien oder das syrisch-peträische Gebirgslaud beginnt auf der Halbinsel des Sinai und zieht sich in nördlicher Richtung bis zum Tanrus in Vorderasien. Der südliche Theil des syrischen Hochlandes heißt das peträische Ära- bien, der nördliche das Plateau von Soristan. Die höchsten Punkte im peträischeu Arabien sind der Sinai und Horeb (7—8000'). Das syrische Bergland besteht: 1) aus der schmalen Küstenterrasse; 2) dem vielfach gestalteten Bergland und 3) aus der 3000' hohen Hoch- terrasse, welche zum Theil sehr fruchtbare Ebenen enthält. Ungefähr in der Mitte erhebt sich der 20 Meilen lange Libanon bis zu 12,000'; er ist kaum 4 M. breit; seine Gipsel bilden eine wellenförmige Linie. Pa- rallel mit ihm streicht der 15 M. lange Anti-Libanon. Zwischen beiden Gebirgen ist das Hochthal el Bekaa oder Coelesyrien (3,500'). Vom Süden des Libanon zieht sich in einer Länge von 60 M. eine tiefe Thal- Einsenkung, el Ghor, dessen Sohle znm Theil bedeutend unter dem Spiegel des Mittelmeers liegt (§ 79, Y. 7). Im Norden füllt es der Jordan, der See von Tiberias und das tobte Meer aus; südlich ist die Thal- spalte eine trockne brennende Wüste, welche sich bis zum Golf von Akabah fortsetzt. Die ganze Erscheinung ist das Zengniß einer vulkanischen Revo-
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