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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 319

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 319 - Größe auflösen würde. Diese Bergländer haben gewöhnlich die Bildung der hügeligen Hochflächen; sie sind überwiegend mit den parkähnlichen, lich- ten und grasreichen Wäldern ohne Unterholz bedeckt, die der australischen Natur eigentümlich sind und die Betreibung der Viehzucht so sehr begün- stigen. Die sie dnrchschneidenden Flußthäler haben meist fruchtbaren Bo- den und sind die vorzugsweise für den Landbau geeigneten stellen; das an- baubare Land ist in Australien überhaupt nur sporadisch und oasenartig vertheilt; die Schluchten, in denen die Flüsse häufig aus den Bergen hin- auszutreten Pflegen, sind gewöhnlich tief und schwer zugänglich, jedoch nicht selten in den südlichen Theilen des Continents durch eine üppige, der tro- pischen in ihrem Charakter sich nähernde Vegetation ausgezeichnet. Heber diese Hochebenen erheben sich öfter felsige Berge, in den meisten Fällen in Ketten vereinigt, deren Abfülle und Sendungen an manchen Stellen steil und schroff, an anderen sanft und allmählich sind; doch sind Stufenländer nur in geringer Ausdehnung und unvollkommen entwickelt vorhanden. Die Vertheilung dieser Bergländer hat das Eigenthümliche, daß sie Vorzugs- weise längst der Küste des Continents um das Innere herumliegen; in Central-Äustralien ist bis jetzt nur eines entdeckt. Man kennt sechs Küsten- Bergländer. 1) Das Bergland von Victoria und New-South-Wales erfüllt die Südostecke des Continents. Leide Berglünder werden dnrch eine breite Einsenkung getrennt. Der größere Theil des Bodens ist sehr srucht- bar. 2) Das Bergland von Queensland beginnt im 26° südl. Br. mit Bergzügen im Norden des Thales des Burnett und Condamine und erstreckt sich bei verhältnißmäßig geringer Breite bis 17° südl. Br. in der Richtung nach Nordwesten. Es zerfällt durch eine Einsenkung in 21° südl. Br, im Thale des unteren Burdekin in zwei Theile von verschiedener Bil- dung. Der südliche Theil besteht aus einer Reihe von zum Theil frucht- baren und schönen, hochgelegenen, zur Viehzucht wohlgeeigneten Ebenen, über die sich einzelne felsige Bergketten isolirt von einander erheben und die von den zahlreichen Armen des großen Küstenflusses Fitzroy wie nörd- licher von dem Suttor bewässert werden. Im Osten reichen diese Ebenen bis an eine Reihe von höheren, steil zur Ostküste abfallenden Bergzügen, welche die höchsten Spitzen des südlichen Queensland enthalten und nur an zwei Stellen von den größeren Flüsfen des Landes, dem Fikroy und Burdekin, durchkrochen sind. Gegen Westen steigen die Hochebenen des Innern allmählich an. Der nördliche Theil beginnt an der Mündung des Belyando. Er besteht ebenfalls aus Hochebenen, die denen des südlichen Theiles an Fruchtbarkeit mindestens gleich sind, an Höhe sie namentlich gegen Norden zu noch zu übertreffen scheinen. Sie werden in ihrer ganzen Länge von dem Thale des Burdekin durchschnitten, während die nörd- lichen Abhänge von den Quellen des Flusses Mitchell bewässert werden. Von dem durch Fruchtbarkeit des Bodens und Ueppigkeit der Vegetation ausgezeichneten Küstenlande trennt sie eine nahe am Meere ziehende und überaus steil zur Küste abfallende Bergkette, in der sich die höchsten Berge von ganz Queensland (die Bellenden Kerrhills) erheben. 3) Das Bergland von Nord-Australien befindet sich in der nördlichen Halb- insel des Continents, westlich vom Carpentaria-Gols, ist jedoch noch wenig bekannt. Das^ Innere desselben besteht aus Hochebenen, die fruchtbaren, aus der Auflösung basaltischer Gesteine entstandenen Boden haben. Die Vegetation ist überall üppig, namentlich auch iu den reichen Thälern der
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