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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 19

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Einleitung. 19 Gebirge. Treten mehrere Bergketten in einem Punkte zusammen, so ent- steht ein Gebirgsknoten (Gebirgsstock). Massenhafte Gebirge ohne eine hervortretende Hauptrichtuug heißen, wenn sie ein Ganzes für sich ausmachen, eine Gebirgsgruppe. An den Gebirgen unterscheiden wir, wie an den Bergen, den Fuß, den Abhang und den Gipsel. Der Fuß ist der unterste Teil des Gebirges, wo es die Ebene berührt. Der Abhang des Gebirges ist die Fläche, welche sich vom Fuße bis zum höchsten Punkte desselben fortsetzt. Je nach der ver- schiedeneu Neigung, welche die Abhänge der Gebirge zeigen, legt man ihnen die Bezeichnung „jäh, schroff, steil, ... geneigt, sanft" bei/Der Gipsel ist die Erhebung eines einzelnen Teils über die Masse des Ge- samtgebirges. Die Berggipfel führen nach ihrer äußeren Gestalt ^ verschiedene Namen: sind sie zu- gespitzt, so heißen sie Spitze oder " Horn, Nadel, Nase, Zahn; Pik ' (Piz), wenn sie kegelförmig sind. Sind sie abgerundet, Kopf oder Kuppe (Ballon, Puy); sind sie flach, Platte. Die Vertiefungen zwischen den Gipfeln einer Gebirgskette werden Sättel, Joche und Päffe genannt; sie ermöglichen die Verbindung ver- fchiedener Thalschaften, Länder oder Völker. Viele Pässe sind nur für Saumtiere geeignet, manche nur im Sommer gang- bar, und andere zu Kunststraßen nmgeschaffen worden. Diese Pässe bestimmen den Kamm oderrücken eines Gebirges; darunter versteht man die Linie, welche die Er- Hebung der gesamten Gebirgs- Masse darstellt und über die hinaus nur die Gipsel emporragen. Nach der Höhe zerfallen die Gebirge in folgende Klassen: 1) die Hügel erheben sich von 200 bis 500 in absoluter Höhe; 2) die Mittelgebirge bis zu 2000 in „ „ 3) die Hochgebirge über 2000 in „ „ Es ist freilich nicht möglich, daß alle Teile des Gebirges zu einer der angegebenen Höhen emporragen; diese Höhen erreichen nur die bedeutendsten Berge, die Kulminationspunkte. Viel tiefer liegen in der Regel die Päffe. Will man daher die mittlere Kammhöhe eines Gebirges kennen lernen, so fnche man nur den durchschnittlichen Wert von der Höhe der vorkom- Menden Pässe. Hierbei finden sich besonders zwei auffallende Verhältnisse: 1) die Höhe der Kulminationspunkte beträgt in vielen Hanptgebirgsketten nahe das Doppelte der Kammhöhe, z. B. die mittlere Kammhöhe der Alpen Gebir^ssattel
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