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1881 -
Frankfurt a.M.
: Jaeger
- Autor: Richter, Julius Wilhelm Otto, Cassian, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa,
5) Das Charolais-Geliirgc, vom Tarare bis zu der Senkung des Canal
du Centre (zwischen Digoin an der Loire und Chulons an der Saöne); es ist
kaum 1090 in hoch und leicht zu überschreiten.
Um die betrachteten Gruppen und Ketten des französischen Mittelgebirges
breitet sich gegen Sw., W. und Nw. ein Kranz von Granitplateaux und
Terrassenländern aus; so die Berge von Aubrac (1470 m) im S. des Cantal;
die Terrasse von Rouergue weiter gegen Sw. nach der Garonne zu; im W.
die Terrasse von Limousin mit dem Mont Odouze (960 m) bis zur
Menne; die Terrasse von Marche zwischen Vienne und Crense; das Plateau
von Bourbonnais von der Creuse bis zur Loire in der Nähe von Nevers
und die Berge von Morvan (900 m) zwischen Loire und Arroux.
Das französische Mittelgebirge wird durch einen schmalen Kalkrücken am
linken Ufer des Arroux mit den Kalkgebirgen des nordöstlichen Frankreichs
verknüpft. Teile des letzteren sind:
1) Die Cötc d'or, ein schmales, niedriges Kalkgebirge (600 m) vom Canal
du Centre bis zum Kanal von Burgund. An seinen zu der östlichen Ebene von
Burgund abfallenden Hängen wächst der Burgunder Wein; in den südwestlichen
Vorbergen lagern Kohlen und Eisenerze. (Die Industrie des Creuzot bei Autuu.)
2) Das Plateau von Langres, von dem Kanal von Burgund bis zur Quelle
der Saöue. Quellgebiet der Seine (Mont Tasselot), der Aube, Marne, Maas; in
der Nähe der Stadt Langres reich an Eisenwerken.
3) Die Sichelbergc (Monis Faucilles) gehen mit einem Bogen gegen N.
von der Quelle der Saöne bis zur Quelle der Mosel und stellen die Verbindung
mit dem Wasgenwalde (Vogesen) her.
Im So. der zuletzt erwähnten Bergmassen breitet sich die 35 Meilen
lange und 6 Meilen breite wohlbebaute Hochebene von Burgund (an der
Saöne) aus, an welche sich das Hügelland der Franche Comte weiter gegen
O. anschließt. Hier im Gebiete des Doubs sucht Frankreich neuerdings durch
starke Befestigungen die Eingangspforte von Deutschland her zu verlegen (Bel-
fort). Burgund wird im S. durch den Rhone abgeschlossen. (Hier am Zu-
sammenflnß der Saöne und Rhone liegt Lyon). Vom Rhoneknie an breitet
sich im S. bis zur Jsöre, im O. bis zu den Alpen das Plateau der Dau-
phins aus.
Im N. der Sichelberge liegt (zu beiden Seiten der Mosel) die hügelige
Hochebene von Lothringen (mit 350 in mittlerer Erhebung). Jenseits der
Maas bilden die niedrigen Argonnen die Grenze dieser Hochebene und zu-
gleich die Wasserscheide zwischen Maas und Seine; weiter nördlich breiten sich
zu beiden Seiten der Maas die Ardennen aus, einförmige Schieferplatten,
welche schon zu dem rheinischen Schiefergebirge gehören. Von den Quellen
der Sambre und Schelde laufen die niedrigen Berge von Artois (flan-
drische Grenzhöhe) gegen Nw., um an der Straße von Calais zu enden.
— Im Nw. des Plateau von Langres breitet sich das Kreideplateau der
Champagne aus, an seinen Abhängen (namentlich in der Nähe von Rheims
und Chalons) berühmte Weingegend. Weiter gegen W. an der Mündung der
Marne in die Seine folgt das Pariser Becken, von zwei coneentrischen