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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 214

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
^14 Europa. Binnenstaat, der nur im Sw. das Meer (das adriatische) erreicht; die Länder liegen größtenteils an der Donau und deren Nebenflüssen, doch greift im Nw. (in Böhmen) der Elbstrom, im N. die Weichsel, im No. der Dnjestr (Ga- lizien) in den Staat ein. — Im Nw. bilden das Erzgebirge und die Su- deten meist die Grenze gegen das deutsche Reich; im No. fehlt gegen Ruß- land die natürliche Grenze; die Staaten werden hier teilweife durch Flüsse geschieden (Weichsel, Sau, Podhorze). Dagegen trennen die transsylvanischen Alpen im So. den Staat von der Moldau und Walachei. Im S. bilden die Donau und Save die Grenze gegen Serbien, doch greift der Staat mit seinen neuen Erwerbungen (Bosnien und Herzegowina) weit über die frühere Savegrenze in das Gebirgsland ein, ohne iudes das Scheidegebiet des Schar- und Kara Dagh zu erreichen. Im Sw. wird die Grenze gegen Italien zum Teil durch die karnischen und Tridentiner Alpen gebildet; in dieser Gegend greift das österreichische Welsch-Tyrol tief füdwärts in das italienische Gebiet hinein; ebenso dringt Vorarlberg zwischen der Schweiz und Bayern weit gegen W. bis zum Bodensee vor, während andererseits das bayerische Gebiet sich ostwärts zwischen Tyrol und Böhmen hineindrängt. Eine stark markierte Grenze bildet im W. eigentlich nur der Böhmerwald auf einer größeren Strecke. — Repetition der vertikalen Gliederung: Im Sw. die Alpen (rhätifche Alpen, hohe Tauern, Tanernkette, steierifche, Allgäuer, bayerische, Salzburger, Salzkammergut-, österreichische, Ortler, trideutiuische, karnische, jnlische Alpen); im Nw. das böhmisch-mährische Terrassen- land mit seinen Rändern; die Randgebirge der ungarischen Kronen- länder (Karpaten, transsylvanische Alpen); die inneren Gebirge Ungarns (Tatra, Liptaner, ungarisches Erzgebirge, Bakonywald, Matra); das Gebirge zwischen Ungarn und Siebenbürgen (das siebenbürgische Erzgebirge). Hierzu kommen die Tiefländer (das mährische, das Wiener Becken, das ober- und das niederungarische Tiefland). Galizien wird vom süd-nralischen Land- rücken durchzogen. (Bergl. hierzu §§ 33, 37.) — Repetition der hydro- graphischen Verhältnisse: Die Donau mit ihren Neben- und Zu- flüssen (vergl. § 53); die obere Elbe, die Quellen der Oder und der oberste Abschnitt der Weichsel und des Dnjestr (vergl. §§ 46, 47, 53); ferner der Oberlauf der Etsch (vergl. § 52). — Außer dem Bodenfee berührt das österreichische Gebiet den Garda-See; in Ungarn liegt der Platten-See. Das Klima ist sehr verschiedenartig, doch im allgemeinen mild und gemäßigt zu nennen. Am kältesten ist es in Galizien, wärmer in den mittleren, durch Gebirge geschützten Gegenden, noch milder am adriatischen Meere. Der meiste Regen fällt in den Alpen, während das ungarische Tief- land und das innere Böhmen regenarm sind. Die südlichen Thäler von Welsch-Tyrol, sowie die südlichen Teile von Kroatien, Slavonien, Ungarn ic. haben bereits die Herbst- und Frühjahrsregen (selten Schnee); die nördlichen Gegenden haben die Sommerregen. Das südliche Dalmatien hat in seinen geschützten Thälern das mildeste Klima des Staates (hier viele südliche Ge- wüchse, auch Palmen). An der Seeküste wütet bisweilen die rauhe Bora (ein Nordoststurm). An Naturprodukten aller Art ist das Land reich. Was zunächst den Bergbau betrifft, fo werden fast alle Metalle gewonnen. Böhmen
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