1881 -
Frankfurt a.M.
: Jaeger
- Autor: Richter, Julius Wilhelm Otto, Cassian, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Europa.
Golfe von Gaßta, Neapel, Salerno und Policastro bilden Einschnitte gegen
No., der Golf von Enfemia einen solchen gegen O. Der südliche Teil der
calabrischen Halbinsel hat eine Richtung von Nno. nach Ssw. und endet
mit dem Kap Spartiveuto. Zwischen der calabrischen und apulischen Halb-
insel dringt der Golf von Taranto von So. nach Nw. tief in das Land
ein. Von dem Südpunkte der apulischen Halbinsel, dem Kap S. Maria di
Leuca, an hat die italienische Küste des adriatischen Meeres im ganzen eine
Richtung von So. nach Nw. Abweichungen von dieser Richtung finden sich
nur im N. des Golfs von Manfredonia, wo der Sporn des Monte Gargano
gegen Ono. ins Meer ragt, und im Nw. der Pescaramündnng, wo die
Küste mit einem flachen Bogen gegen No. gleichfalls in das Meer hinaus-
tritt; die Mitte dieses Bogens wird durch Ancona bezeichnet. — Hart an
die Südwestspitze der Apenninenhalbinsel schließt sich die dreieckige Insel
Sicilien an, deren Nordostspitze durch das Kap del Faro, deren Südost-
spitze vom Kap Passaro gebildet wird, während der westlichste Punkt bei
Marsala zu suchen ist. Jenseits des tyrrhenischen Meeres liegt im S. der
französischen Insel Corsica und von dieser durch die Straße von Bonisaeio
getrennt, die rhombische Insel Sardinien.
Repetition der vertikalen Gliederung (vergl. § 41). Im S. der
Alpen breitet sich die lombardisch-venetianische Tiefebene aus, durchflössen vom
Po und dessen Nebenflüssen, der unteren Etsch, der Piave und dem Tagliameuto.
Im S. dieser Tiefebene erstreckt sich die gebirgige Apenninenhalbinsel. Das
Apenninengebirge beginnt (nach der gewöhnlichen Annahme) am Col di Tenda
und hat folgende Teile: I. den Nordapennin, bestehend aus dem liguri-
scheu und etruskischen Apennin; Ii. den Central a penn in, bestehend aus
dem römischen Apennin und den Abruzzen: Iii. den Südapennin, bestehend
aus dem neapolitanischen und calabrischen Apennin. Im W. dieses Haupt-
gebirges läuft ein Nebengebirge (Subapennin); Teile desselben sind: die
apuanischen Alpen (Carrara), das toskanische Bergland, das Sabiner Gebirge,
die Albaner Berge, die Monti Lepini (volsker Gebirge) und der ueapolitaui-
sche Subapennin. Im O. finden sich das apulische Hügelland und der Monte
Gargano. Nur kleine Tiefebenen drängen sich zwischen die Berglandschaften,
so die Maremmen an der Arnomündung, die Campagna di Roma und die
pontinifchen Sümpfe im So. der Tibermündung, die Campagna felice an
der Volturnomündung, die apulische Ebene am Osanto, wozu die kleine Ebene
des alten Shbaris und die gleichfalls wenig ausgedehnte in der Nähe von
Taranto kommen. Auf Sicilien befinden sich die nettunischen Berge
und der Aetna, auf Sardinien namentlich ein Gebirg im O. mit dem
Monte Gennargentn.
Repetition der Bewässerungsverhältnisse (vergl. § 51, 52).
Im N. der P o mit den Nebenflüssen links: Dora Ripera, Dora Baltea, Sesia,
Tessin llago maggiore), Lambro (mit Olona), Adda (Comer See), Oglio (Jseo-
See), Mincio (Garda-See); mit den Nebenflüssen rechts: Tanaro, Tre'bia, Taro,
Parma, Panaro, Reno. Mit den Pomündnngen in Verbindung steht auch die
E'sch mit der Eisack, in welche wiederum die Rienz geht. Zum Gols von Ve-
nedig gehen auch die Küstenflüsse Breuta, Piave und Tagliamento. Zum
ligurischeu Meere fließt der Arno, zum tyrrhenischen der Ombrone, Ti-