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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 319

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Asien. ^19 4. Das Tiefland von Borderindien. Der Südfuß des Himalayagebirges ruht auf der großen indischen Tiefebene. Diefelbe umfaßt das Gebiet zu beiden Seiten des mittleren und unteren Indus, namentlich östlich von diesem, das ganze Gebiet des Ganges und das Gebiet des unteren Brahmaputra. Der westliche Teil ist wesentlich Steppen- und Wüstenstrich, wie das turauische Tiefland, und von großer Dürre und Sommerhitze; nur im Norden, dem Pandschab (Fünfstromland), fiudet sich wegen der größeren Feuchtigkeit ein reichkultiviertes Land, ebenso liegt weiter abwärts am Indus ein von diesem befruchteter fchmaler Kultur- streifen. — Das östliche indische Tiefland wird mit dem westlichen nur durch einen schmalen Kulturstreifen zwischen Satledfch und Dfchamna ver- knüpft und begleitet den Südfuß des Himalayagebirges in einer Breite von 29—40.und in einer Länge von 279 Meilen. Die schon erwähnte, mehrere Meilen breite sumpfige Waldgegend, des Tarai, trennt die Tiefebene vom Himalaya. Die Tiefebene wird durch den Ganges und dessen mächtige Ne- benströme regelmäßig jährlich überschwemmt und enthält allenthalben stein- losen Alluvialboden von größter Fruchtbarkeir. So wurde dieses Tiefland fchon in alter Zeit ein großartiges Kulturland. Die schmälere Ebene des Brahmaputra (Assam) wird erst neuerdings der Kultur gewonnen. Das gemeinsame Delta des Ganges und Brahmaputra hat außer den zahlreichen Wasserläufen eine ganz außerordentliche Menge von Niederschlägen, so daß sich hier eine sehr starke Bevölkerung behnss Ausnutzung der unerschöpflichen Frucht- barkeit durch Reiskultur zusammengefunden hat; diefelbe hat freilich unter den Epidemieen zu leiden, die in diesen heißfeuchten Niederungen grafsieren (Cholera). Den Rand des Deltas bilden zahlreiche, in fortwährender Umbildung be- griffeue Sumpfinseln, welche von dichtem Urwalde bedeckt und von Raubtieren erfüllt sind, die sogenannten Sander bans. 5. Das Tiefland von Hinterindien. An den Flüffen Mekong, Menam, Salueu und Jrawaddi lie- geu vier durch Gebirge getrennte Tieflandsgebiete. Von den genannten Strömen bilden namentlich der Jrawaddi und Mekong gewaltige Deltas. Das Delta- gebiet des Mekong wird durch die Hochgewässer, die die Schneeschmelze Ti- bets erzeugt, im Sommer noch reichlicher überschwemmt als Aegypten durch den Nil; es bildet ein gewaltiges Reisfeld. Auch der östliche Küstensaum von Hinterindien enthält eine fruchtbare Niederung. § 82. Z>ie hydrographischen Verhältnisse Asiens. Asien entsendet in vier Oceane und eine Anzahl von Binnenseen feine ströme, welche aber das Innere des Kontinents mit dem Ocean nicht in benutzbare Verbindung bringen. Quell- und Mündungsland der asiatischen Ströme stehen gewöhnlich nicht mit einander in Verbindung, weil ihr Ober- und Mittellaus selten schiffbar ist. Kein Erdteil hat so zahlreiche Steppen- seen und Steppenflüffe wie Asien, keiner endlich eine Erscheinung auszuweisen,
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