1881 -
Frankfurt a.M.
: Jaeger
- Autor: Richter, Julius Wilhelm Otto, Cassian, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Asien.
entsteht aus 2 Quellflüssen auf dem Hochlande Pamir und durchfließt mit nord-
westlicher Richtung die Länder Buchara und Ehiwa. Schon 60 Meilen vor
seiner Mündung spaltet er sich in mehrere Arme, welche man zur Bewässerung
des Landes so ausbeutet, daß der Strom nur mit einem Arme den See erreicht.
Früher (bis ins 15. Jahrhundert nach Chr.) floß er in einem noch erkennbaren
Bette zum kaspischen Meere. — Der Syr kommt von den westlichen Teilen des
Thian-schan, fließt an Kokand vorüber westlich und sodann nordwestlich durch das
Tiefland. Mit flachen Dampfern kann er eine größere Strecke befahren werden.
3) Der Balkasch, im W. Dsnngariens, ein Salzsee von 400 □ Meilen
Flächenraum und 200 m über dem Ocean. Er nimmt den Jli vom Thian-schan
auf, welcher zuerst gegen W., dann gegen Nw. fließt.
4) Der Jssykkul, 1500 m hoch, in dem wilden Westteile des Thian-schan,
120 □ Meilen groß. Er empfängt einen Arm von den Quellflüssen des Tschu,
der selbst nach westlichem Laufe in einem Salzsumpfe des tnranischen Tieflandes
endet.
5) Der Lob-nor, ein großer Salzsumps an der Grenze von Ostturkestan
und der Wüste Gobi, 600 m hoch, nimmt den Tarim ans. Derselbe entsteht
aus dem Khotan-Fluß (vom S. des Küen-lün), aus dem Jarkand-Flnß
(aus der Nähe des Dapsang in der Karakorumkette) und dem Kafchgar-Flnsse
(von dem Hochlande Pamir). Der vereinigte Strom fließt in der Richtung des
Kaschgar-Flnsses gegen £>. weiter und wird durch wasserreiche Flüsse aus dem
Thian-schan verstärkt. Der Tarim mit seinen Quell- und Zuflüssen bildet einen
Kulturstreifen am Westrande der großen Wüste; die drei Quellflüsse bezeichnen
die Hauptstädte desselben.
6) Der Hamun-See, ein Salzsumpf, auf dem Plateau von Iran; er
nimmt den Hilmend auf, welcher aus dem Gebirge im S. von Kabul kommt.
Sein Mittellauf durchfließt eine fruchtbare Landschaft (Kandahar).
7) Der Urmia- und Wan-See, beide mit salzigem Wasser, liegen auf der
Hochebene von Armenien und sind ohne Abfluß.
8) Das tote Meer (24 □ Meileu, c. 400 m unter dem Meeresspiegel),
ein gesättigter Salzsee (24 pct. Salzgehalt). Sein größerer nördlicher Teil ist
e. 320 ra tief, der kleinere südliche hingegen sehr seicht. Er verdankt sein Ent-
stehen jedenfalls einem großen Erdfalle (Untergang der Städte Sodom und Go-
morra und des fruchtbaren Thals Siddim). — Der Hauptzufluß des Sees ist
der Jordan (vom Hermon); derselbe durchfließt den schilfreichen Merom-
sumpf und den See Genezareth.
Aelierlüick über die wichtigsten Seen Asiens:
Kaspische Meer
Aral-See
über 8140 □ Meilen,
Urmia-See .
Wan-See
Totes Meer .
Baikal-See .
Balkasch-See
Jssykkul . .
1270
630
400
120
80
24